Outlook 2003: neue Features – neue Supportfälle

Outlook verwendet den RPC-Dienst (Remote Procedure Call) über TCP/IP für den Datenaustausch mit einem Exchange Server im lokalen Netzwerk. Beim Zugriff auf den Exchange-Server von einem Remote-Arbeitsplatz außerhalb des LAN aus kann nun RPC-over-HTTP eingesetzt werden. Dies ist eine einfache Alternative zum Zugriff per VPN über eine LAN-Verbindung auf den Exchange Server. Zudem wird der Zugriff des Remote-Benutzers dabei auf Exchange-Daten beschränkt. (VPN-Benutzer können auf andere Netzwerkressourcen zugreifen und müssen die VPN-Client-Software konfigurieren.)

Allerdings müssen sowohl Server als auch Benutzerkonten für die Nutzung von RPC-over-HTTP konfiguriert werden. Auf dem Exchange Server muss Exchange 2003 unter Windows Server 2003 laufen. Der benötigte Client ist Outlook 2003 unter Windows XP mit Servicepack 1 oder höher. Outlook ist nicht für die Nutzung von RPC-over-HTTP voreingestellt. Das Exchange-Konto muss über das Dialogfeld Eigenschaften im Register Verbindung durch Markierung der Option Verbindung zu diesem Exchange-Konto über HTTP herstellen und Eingabe der URL des Exchange Servers in den Exchange-Proxy-Einstellungen konfiguriert werden (über Extras / E-Mail-Konten / E-Mail-Konten ansehen oder ändern).

Da es sich hier um ein komplexes Feature handelt, können Clients aus vielerlei Gründen Verbindungsprobleme haben, unter anderem wegen der folgenden:

  • Wenn man versucht, Outlook für RPC-over-HTTP einzurichten, und feststellt, dass die Option nicht auf dem Register Verbindung erscheint, man aber genau weiß, dass die Konfiguration des Exchange Servers RPC-over-HTTP-Verbindungen zulässt, muss der in der Microsoft Knowledge Base (Artikel 331320) erhältliche Hotfix installiert werden. Außerdem kann ein Profil mit RPC-over-HTTP weder erstellt, noch kann ein bestehendes Profil für die Nutzung von RPC-over-HTTP konfiguriert werden, es sei denn, der Outlook-Client-Rechner hat auf den Exchange Server Zugriff. (Der Client muss also mit dem LAN verbunden sein oder sich über den TCP-Port 135 über das Internet mit Exchange verbinden können.)
  • Lässt sich diese Option zwar auswählen, aber noch immer keine Verbindung herstellen, sollte man die Einstellungen des Exchange-Proxyservers überprüfen. Es muss sichergestellt sein, dass die URL und der Hauptname des Proxyservers richtig angegeben sind und dass die im Proxyserver eingestellte Authentifizierungsart verwendet wird.
  • Da RPC-over-HTTP SSL (Secure Sockets Layer) zum Datenschutz verwendet, kann ein als nicht vertrauenswürdig eingestuftes SSL-Zertifikat des Servers Probleme verursachen. In diesem Fall kann man im Internet Explorer /rpc an die URL-Adresse des Servers anhängen. Erscheint dann eine Mitteilung mit der Frage, ob man dem Zertifikat vertrauen möchte, klickt man auf „Ja“.
  • Wenn sich der Clientrechner hinter einer Firewall befindet, muss der SSL-Port zur Firewall geöffnet sein, damit der Client eine Verbindung herstellen kann.

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ZDNet.de Redaktion

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