Colt Telecom steigert Ergebnis

Der europäische Telekommunikations-Anbieter Colt Telecom hat im abgelaufenen Geschäftsquartal entgegen den Erwartungen der Analysten sein operatives Ergebnis zum Vorquartal gesteigert, konnte jedoch seine Umsätze nur moderat ausbauen. In Deutschland gehört Colt zu den größten Konkurrenten der marktbeherrschenden Deutschen Telekom. Der Kurs der Colt-Aktie fiel an der Londoner Börse in einem schwächeren Marktumfeld um 0,5 Prozent auf 105,04 Pence.

Colt Telecom teilte am Donnerstag in London mit, der operative Gewinn (Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisationen) habe im dritten Quartal 43 Millionen Pfund (62 Millionen Euro) betragen nach 37,9 Millionen Pfund im Vorquartal. Zum Vorjahreszeitraum betrage der Anstieg 123 Prozent. Die meisten Analysten hatten einen geringeren Gewinnanstieg prognostiziert.

Der Quartalsumsatz blieb mit 295 Millionen Pfund nahezu auf dem Stand des zweiten Quartals von 293 Millionen Pfund. Rund zwei Drittel seiner Umsätze erzielt der vor zehn Jahren an den Start gegangene Colt-Konzern im Euro-Raum und profitiert damit im Vergleich mit dem Vorjahr von der anhaltenden Stärke der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber Pfund und Dollar. Auf der Basis vergleichbarer Wechselkurse erhöhte sich der Umsatz der Colt-Gruppe zum Vorjahr nach Firmenangaben um sechs Prozent, ohne Berücksichtigung des gestiegenen Euro-Kurses um 14 Prozent.

Die binnen Jahresfrist gestiegene Nachfrage bestehender und neuer Kunden nach Colt-Dienstleistungen seien durch die konjunkturelle Schwäche in Europa gedämpft worden, teilte Colt weiter mit. Der Cash Flow sei auf Grund einer besseren Steuerung des Betriebskapitals und der Zinszahlungen positiv ausgefallen. Die innerhalb der Colt-Gruppe mit gut einem Drittel der Gesamtumsatzes dominierende deutsche Tochter hatte bereits im vergangenen Quartal einen Kapitalmittelüberschuss erreicht.

Investoren legen derzeit verstärkt Wert auf eine positive Cash Flow-Entwicklung, da Mittelabflüsse die Reserven eines Unternehmens aufzehren und damit die Finanzkraft schwächen. Ein positiver Cash Flow bedeutet, dass das Unternehmen seine Mittelabflüsse aus dem laufenden Geschäft finanzieren kann.

Das maßgeblich von der US-Fondsgesellschaft Fidelity kontrollierte Unternehmen betreibt in 13 europäischen Ländern eigene Glasfasernetze und konzentriert sich auf die Versorgung von Geschäftskunden mit Telekom-Dienstleistungen.

ZDNet.de Redaktion

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