Die Einzelhandelsversion von McAfee VirusScan 8.0 ist jetzt in Aussehen und Funktionsumfang identisch mit dem online angebotenen Produkt. Eine umfangreiche Schönheitsoperation ließ ein stromlinienförmiges, schneller installierbares und leichter konfigurierbares Anti-Viren-Tool entstehen, das obendrein weniger Speicherplatz in Anspruch nimmt als Norton AntiVirus 2004 von Symantec.
VirusScan 8.0 bietet außerdem verbesserte Tools zum Erkennen von Würmern, eine reibungslosere Integration mit Microsoft Outlook und das Aufspüren von Spyware. Leider liefert McAfee VirusScan 8.0 ohne persönliche Firewall aus (Anwender, die derzeit Version 7.0 verwenden, können ihre Firewall beibehalten, wenn sie sich für das Upgrade zu 33,95 Euro entscheiden).
Setup und Benutzeroberfläche
McAfee hat vor kurzem die Einzelhandels- und die Onlineversion von VirusScan 8.0 einander angeglichen. Für Anwender, die das Programm über das Internet herunterladen und installieren wollen, ist das eine gute Nachricht. Hinzu kommt, dass die Online-Version erheblich kleiner als zuvor ist – lediglich 8 MB verglichen mit den 30 bis 40 MB der Version 7.0. Sie ließ sich im Test mit einem 56k-Modem innerhalb von 25 Minuten herunterladen. Die Installation verlief sowohl online als auch über CD problemlos und dauerte nur wenige Minuten. Nach dem Start lud VirusScan aktualisierte Virusdefinitionen aus dem Netz, wie es die meisten Antivirus-Programme tun.
Letztes Jahr wurde an dieser Stelle die browserähnliche Oberfläche von VirusScan gelobt, während die zahlreichen, an Webseiten erinnernden Bildschirme aufgrund ihrer umständlichen Handhabung kritisiert wurden. So musste man z. B. durch mehrere Ebenen navigieren, um ein paar Grundeinstellungen zu ändern. In VirusScan 8.0 wird die wenig elegante Benutzeroberfläche der Vorversion durch das McAfee Security Center ersetzt, von dem aus alle Sicherheitsprogramme auf einem PC verwaltet werden können – einschließlich Firewall-, Verschlüsslungs- und Anti-Spam-Anwendungen anderer Hersteller. Der so genannte Security Index des Centers zeigt per Balkendiagramm (auf einer Skala von 1 bis 10) an, wie gut der PC gegen verschiedene Formen digitaler Eindringlinge geschützt ist – Viren, Hacker, Spam usw. – und bietet schnellen Zugriff auf die Einstellungen von VirusScan.
Obgleich das Security Center auch Anwendungen anderer Anbieter berücksichtigt, konzentriert es sich doch stark auf McAfee-Produkte. So wurde auf dem PC im Test die Firewall Zone Alarm installiert. Das Security Center erkannte das Vorhandensein von Zone Alarm, was an der Wertung „10“ auf der AntiHacker-Skala abzulesen war, es zeigte aber dennoch standardmäßig an, dass die Personal Firewall Plus von McAfee nicht installiert sei. Unerfahrene Anwender könnten dadurch zu der Annahme kommen, dass sie nicht ausreichend geschützt seien.
Features
Obwohl VirusScan 8.0 gegenüber seinem Vorgänger abgespeckt hat, ging dies nicht zu Lasten seiner Wirksamkeit. Mit WormStopper (vormals HAWK), einem Programm zur Verhaltensanalyse bei PCs, hat McAfee dem Programm neue Möglichkeiten zur Erkennung von Würmern eröffnet. WormStopper blockiert gefährliche, wurmähnliche Aktivitäten oft schon bevor Virusdefinitionen zum Download bereit stehen. Die Form zukünftiger Würmer lässt sich zwar nur schwer vorhersagen, doch hat VirusScan den MSBlast-Wurm auf dem Test-PC erkannt und gelöscht, was dem zuvor verwendeten Antiviren-Programm nicht gelungen war. Das Programm ScriptStopper, das gefährliche Skripts erkennt und blockiert, wurde unverändert von Version 7.0 übernommen.
Die verbesserte Integration mit Microsoft Outlook schließt eine aktivierbare Überprüfung aller E-Mail-Ordner und Archive auf dort lauernde Viren und Würmer mit ein. Wie auch Norton AntiVirus 2004 überprüft das Programm eingehende und ausgehende IM-Nachrichten; sein Vorgänger untersuchte dagegen nur die eingehenden Nachrichten.
Leider schließt VirusScan 8.0 nicht mehr die Firewall von McAfee ein, die dem Produkt zuvor einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Norton AntiVirus verschafft hatte, das noch nie eine Firewall enthielt. Anwender von VirusScan 8.0 können über das Security Center eine 30-Tage-Testversion der McAfee Personal Firewall Plus ausprobieren. Man kann aber auch die weit bessere und dazu noch kostenlose Firewall Zone Alarm über Download.com beziehen.
Performance
Bei den Tests in den CNET-Labors nahm VirusScan 8.0 die Systemressourcen weniger in Anspruch als Norton AntiVirus 2004. Allerdings brauchte das McAfee-Produkt viel länger zur Überprüfung eines 1GB-Laufwerks als Norton. Hier die Testergebnisse:
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Bei früheren Tests von VirusBulletin wurde McAfees VirusScan überprüft, bestand aber nur einmal, im Juni 2002. Norton AntiVirus wurde dagegen sechsmal getestet und erzielte jedes Mal den begehrten Titel „VB 100 Percent“. Aus diesen wenigen Daten lässt sich allerdings kein eindeutiger Schluss ziehen. Frühere Versionen von VirusScan wurden auch von den unabhängigen Testlabors West Coast Checkmark, ICSA Labs und AV-test.org zertifiziert.
Service und Support
Eine preiswertere Lösung ist der kostenlose Online-Support-Chat von McAfee. Positiv zu erwähnen bleibt, dass auf der Support-Website von McAfee ein assistentenähnliches Answer Center verfügbar ist, das beim Lokalisieren und Lösen technischer Probleme hilft. Auch die Techniker aus Fleisch und Blut waren sehr hilfreich, wenn man sie erst einmal via Chat erreicht hatte.
Leider war die Warteschlange hierfür unabhängig von der Tageszeit oft unerträglich lang; einmal betrug die Wartezeit sogar eine Stunde und zwanzig Minuten. Der Chat legt mitunter auch eine seltsames Verhalten an den Tag. Einmal wurde eine Anfrage nach 15 Minuten aus der Warteschlange genommen, obwohl noch kein Kontakt zustande gekommen war.
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