Die Aktien des größten US-Ferngesprächsanbieters At&T haben am Freitag von erneuten Fusionsspekulationen profitiert. Das „Wall Street Journal“ hatte in seiner Freitagausgabe berichtet, der drittgrößte Ortsgesprächsanbieter Bell South habe mit AT&T in den zurückliegenden Tagen Gespräche über eine Zusammenlegung der Geschäfte geführt.
AT&T-Papiere verteuerten sich bei hohen Umsätzen kräftig um fünf Prozent auf 20,08 Dollar. Die Aktien von Bell South lagen zur Eröffnung des Börsenhandels in New York zunächst im Trend mit dem moderat schwächer tendierenden Dow Jones Index im Minus, drehten jedoch im Handelsverlauf leicht ins Plus.
Bell South und AT&T hatten vor wenigen Monaten bereits einmal Fusionsgespräche geführt, die jedoch ergebnislos endeten. Dem Zeitungsbericht zufolge will Bell South den größeren Konkurrenten übernehmen, jedoch die Traditionsmarke AT&T als Firmennamen für ein fusioniertes Unternehmen beibehalten. Analysten schätzen AT&T wegen hoher Verschuldung und eines vergleichsweise niedrigen Börsenwerts als Übernahmeziel ein. Der vor allem im Südosten der USA aktive Konzern Bell South gilt als Unternehmen mit Interesse an Zukäufen, da er über eine kräftige Bilanz verfügt.
Bell South hatte am Mittwoch einen deutlichen Anstieg des Gewinns und des Umsatzes im dritten Quartal bekannt gegeben. Damit widersetzte sich das Unternehmen dem Branchentrend. Die Erlöse der Ortsnetzanbieter hatten zuletzt unter der verstärkten Nutzung von Handys und E-Mails gelitten. Die so genannten Baby Bells drängen in den Ferngesprächsmarkt, um zusätzliche Umsätze zu generieren.
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