Der Online-Musikdienst Napster will ab Mitte November in den USA erstmals so genannte Prepaid Cards für das kostenpflichtige Herunterladen von Musik aus dem Internet verkaufen. Die „Napster Card“ solle 14,85 Dollar (knapp 13 Euro) kosten und den im Voraus bezahlten Online-Kauf von 15 Musikstücken ermöglichen, teilte das zum Roxio-Konzern gehörende Unternehmen in Los Angeles mit. Mit dem neuen Bezahlmodell wendet sich Napster vor allem an Jugendliche, die so ohne Kreditkarte Musik im Internet einkaufen können.
Napster will am kommenden Mittwoch zunächst in den USA und später auch in anderen Ländern eine neue Plattform für den kommerziellen Musikvertrieb im Internet in Betrieb nehmen. Der Dienst war vor einigen Jahren als kostenlose Tauschbörse für Musikdateien gestartet. Die Musikindustrie machte Napster für starke Umsatzeinbrüche beim CD-Verkauf verantwortlich und zwang den Dienst mit zuletzt 60 Millionen Nutzern schließlich per Gericht zur Schließung.
Roxio will das Unternehmen, das vor einem Jahr Insolvenz anmeldete, nun als kommerziellen Dienst neu etablieren. Ab Mittwoch offeriert Napster allen PC-Nutzern in den USA einzelne Musikstücke für 99 US-Cent und ganze Alben für 9,95 Dollar. Das Unternehmen tritt damit in Konkurrenz zu anderen Online-Musikdiensten wie etwa iTunes von Apple.
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