Windows Longhorn: Die neuen Technologien im Detail

Microsoft-Konkurrent Apple hat seinem Betriebssystem MacOS X zur Einführung Anfang 2001 eine neue Oberfläche spendiert, die die Nutzung der vorhandenen Grafik-Hardware und damit schönere Effekte ermöglicht. Auch durch die Einführung von GDI+ in Windows XP konnte Microsoft den deutlichen Vorsprung von MacOS X in diesem Bereich nicht aufholen.

Für Windows Longhorn jedoch will der redmonder Software-Gigant ganz tief in die Trickkiste greifen. Die neue Desktop-Composition-Engine Avalon soll nicht nur zu MacOS aufschliessen, sondern über dessen Funktionsumfang hinaus völlig neue Möglichkeiten bieten.

Avalon ist die Basistechnologie, auf der die neue Oberfläche Aero aufsetzen wird. Aero ist also die Komponente, die der User später zu Gesicht bekommen wird. Die neue Windows-Oberfläche soll auflösungsunabhängig, das heißt Vektor-basiert, arbeiten. So soll die Unterstützung der kommenden High-Density-Displays sichergestellt werden.

Avalon-Komponenten können nicht nur mittels einer Programmiersprache erstellt werden, sondern auch durch eine neue, XML-basierte Markupsprache XAML. Damit sollen sich Applikationen erstellen lassen, die eher an das Layout von Websites erinnern als an eine Windows-Applikation. Auch soll eine bessere Trennung von Oberflächen-Design und Programmlogik erreicht werden.

In Verbindung mit der ClickOnce-Funktion, die Applikationen sehr schnell in einer Sandbox-Umgebung installieren soll, sollen sich mit Avalon auch bisher nicht bekannte Anwendungen realisieren lassen. So wäre es beispielsweise denkbar, dass eine E-Commerce-Webseite wie Amazon einen Client zur Verfügung stellt, der im Vergleich zu HTML deutlich erweiterte Interaktionsmöglichkeiten bietet. Durch die Installation des Clients könnte Amazon dann auch mittels der WinFS-basierten Suche durchstöbert werden. Eine entsprechende Applikation wurde während der Allchin-Keynote präsentiert.


E-Commerce-Websites können Clients zur Verfügung stellen,die im Vergleich zu HTML erweiterte Interaktions-möglichkeiten bieten. Quelle: Microsoft.

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ZDNet.de Redaktion

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