Der finanziell angeschlagene Softwarehersteller Intershop Communications hat im dritten Quartal 2003 seine Lizenzerlöse kräftig gesteigert und den Verlust deutlich verringert. Die Erlöse aus dem Verkauf von Software-Lizenzen seien von Juli bis September gegenüber dem Vorquartal um 43 Prozent auf 2,2 Millionen Euro gestiegen, teilte das in Jena ansässige Unternehmen am Donnerstag in einer Pflichtveröffentlichung mit. Im gleichen Ausmaß sei der Nettoverlust zum Vorquartal auf 3,8 Millionen Euro gesunken. Der Umsatz habe um 16 Prozent auf 6,5 Millionen Euro zugelegt. An den im Jahresverlauf gesenkten Geschäftsprognosen für Erlös und Gewinn hält Intershop weiter fest.
Intershop leidet weiterhin unter einem hohen Mittelabfluss. Die Gesamtbetriebskosten betrugen den Angaben zufolge im Quartal einschließlich dem Aufwand für Restrukturierung 10,7 Millionen Euro. Die frei vorhandene Liquidität habe Ende September 4,2 Millionen Euro betragen.
Intershop entwickelt und vertreibt Plattformen für den elektronischen Handel. Das am früheren Neuen Markt als Börsenstar gefeierte Unternehmen war nach dem Platzen der Internet-Blase im Jahr 2000 in Schwierigkeiten geraten. Wie bei anderen Software-Firmen verzeichnete Intershop wegen drastisch nachlassender Nachfrage Umsatzeinbrüche. Der Aktienkurs des zwischenzeitlich mit Gewinn operierenden Unternehmens stürzte von über 700 Euro auf Kurse von rund 1,50 Euro ab. Am Donnerstag lag das Papier im frühen Geschäft 6,10 Prozent im Plus bei 1,74 Euro.
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