Von besonderem Interesse für die Bestandskunden dürften die Ankündigungen hinsichtlich Produktstrategien für neue Lösungen und Supportzusagen für vorhandene Produkte sein. Zum Hintergrund: Microsoft verfügt nach der Übernahme von Great Plains im Sommer 2001 und dem Kauf von Navision im Sommer 2002 über fünf ERP-Lösungen im Haus: Navision, Axapta und Concorde (beide letzteren früher Daamgard) sowie die Produkte Dynamics und Apertum, die Great Plains beziehungsweise BTK mit in die Ehe einbrachten.
Soviel vorweg: Die Produkte Navision – seit kurzem in der Version 3.7 auf dem Markt – sowie die Lösung Axapta, von denen Ausführungen für 80 verschiedenen Branchen vorhanden sind, sollen bis 2012 gepflegt und gesetzlichen Vorschriften angepasst werden, versicherte Jürgen Baier, Direktor MBS Deutschland.
Mitte nächsten Jahres sollen beide Pakete im Release 4.0 vorliegen, wobei Navision unter anderem durch PPS-Funktionen für kleinere Unternehmen, ein Portal sowie Feature für die Teilzahlung und Storno erweitert werden soll. Axapta soll grundsätzlich um PPS-Bausteine sowie für das Service-Management ausgebaut werden. Der Support für Apertum läuft wie schon vorher bekannt gegeben 2010 aus. Zu Concord, das immerhin noch bei rund 1000 Kunden im Einsatz ist, wurden keine konkreten Aussagen gemacht.
Darüber hinaus arbeiten die Redmonder an einer ERP-Neuentwicklung unter dem Namen „Green“, wie Baier mitteilt. Dabei handelt es sich um ein Produkt, dass auf dem Microsoft Business Framework (MBF) und der technischen Plattform .NET basiert. Das erste Release ist zeitgleich mit Erscheinen des Microsoft-Betriebssystems „Longhorn“ geplant und ist für 2006 terminiert. Fachleute wie der Analyst Helmuth Gümbel gehen allerdings von 2007/2008 für die erste brauchbare Grundausführung von Green aus – branchenspezifische Lösungen werden wohl noch einige Zeit länger auf sich warten lassen.
Ziel von Microsoft sei es, die Einführungszeit zu verkürzen und die Kosten für die Implementierung von ERP-Lösungen künftig zu senken, wie Wolfgang Ebermann, Direktor Mittelstand und Partner von Microsoft in Aussicht stellte. Erreicht werden soll dies durch einen „paketierten Lösungsansatz“, bei dem der Anteil an Standardkomponenten deutlich höher sein soll, als bei Projekten heute üblich. Wie das im konkreten Fall aussehen soll, blieb offen. Das Customizing soll, so Ebermann, dadurch in Zukunft nur noch 20 Prozent des Projektbudgets verschlingen und das Verhältnis von Standard zu Anpassungen auf vier zu eins einpendeln. Heute ist dies genau umgekehrt: Jeder Euro, den beispielsweise Navision durch den Verkauf von Softwarelizenzen erzielt, stehen im Faktor vier oder fünf Einnahmen bei den Partnern durch branchenspezifische Anpassung, Implementierung und Veredelung gegenüber. Ob die Solution-Partner daher über die Marschrichtung von Microsoft erfreut sind, wird die Zukunft zeigen.
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