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Üppig ausgestattet: Dell Axim X3i

Letztes Jahr sorgte der Hersteller Dell auf dem PDA-Markt für Aufsehen, indem er seine Axim-Reihe voll ausgestatteter Pocket PCs zu Kampfpreisen anbot. Obwohl der X5 einen schnellen Prozessor, zwei integrierte Erweiterungsslots und eine überzeugende Akkulaufzeit hatte, litt er unter seinem sperrigen Design und den nicht vorhandenen Extras. Dell hat sich dieser Probleme angenommen: Für erschwingliche 382 Euro erhält man mit dem Axim X3i nun ein schlankeres Profil, einen 400 MHz schnellen Prozessor und integrierte WLAN-Unterstützung. Wieder einmal präsentiert der PC-Riese einen üppig ausgestatteten Handheld zu einem guten Preis. Ist man aber an Bluetooth-Konnektivität, einem robusteren Softwarepaket und einem ansprechenderen Design interessiert, wird man vielleicht doch die zusätzlichen 222 Euro für den HP iPaq H4150 ausgeben wollen.

Design

Dells Axim X3i packt einen voll ausgerüsteten Handheld in ein Paket, das mit 140,4 Gramm fast 56 Gramm leichter ist als das beliebte Vorgängermodell des Unternehmens, der Axim X5. Er ist etwas größer (122,4 x 77,2 x 14,9 mm) und schwerer als der HP iPaq H4150. Manchem mag das quadratische Design etwas langweilig erscheinen; diejenigen, die den X5 als zu sperrig empfanden, werden das schlankere Profil jedoch zu schätzen wissen. Der Axim X3i liegt nicht nur angenehm in der Hand, sondern lässt sich auch bequem in einer Hemdtasche unterbringen. Rechnet man noch die Reisekabel und den AC-Adapter hinzu, geht er mit einem Gewicht von 369 Gramm auf die Reise.


Taschenfreundlich: Mit 140,4 Gramm beult dieser Dell keine Tasche aus.

Alles onboard: Auf der Oberseite des Geräts befinden sich der IR-Port, ein SDIO-Steckplatz und eine Wi-Fi-Kompaktantenne.

Das transflektive Display mit einer Diagonale von 3,5 Zoll (8,9 cm), 320 x 240 Pixeln und 65.536 Farben entspricht dem der meisten gängigen Pocket PCs. Auf der Oberseite des Geräts befinden sich die Wi-Fi-Kompaktantenne sowie eine Infrarot- und eine SDIO-Schnittstelle. Über letztere Schnittstelle können sowohl SD-/MMC-Karten als auch eine wachsende Zahl kompatibler Peripheriegeräte wie Kameras verwendet werden. Allerdings sollte man hierfür feste Fingernägel besitzen: Die Karten lassen sich nur mit Mühe am SD-Steckplatz des X3 einsetzen oder entfernen. Wer noch die größeren CompactFlash-Karten benutzt, wird wohl eher zum älteren Axim X5 oder zum HP iPaq H2210 tendieren. Außerdem: Der oben rechts untergebrachte flache Stylus aus Aluminium ist nicht allzu komfortabel in der Anwendung.


Üppige Ausstattung: Dieses Axim-Spitzenmodell hat alle Extras. Empfehlenswert ist allerdings die Anschaffung des optional erhältlichen 1800-mAh-Akkus.

Nur her damit: Wer mit den 64 MB RAM nicht auskommt, kann jederzeit seine eigene SD- oder MMC-Karte hinzufügen.

Unter dem Display befinden sich die übliche 5-Wege-Navigationstaste und Zugriffstasten für Kalender, Kontakte, Posteingang und Home. Zwei zusätzliche Tasten – eine an jeder Ecke – können im Einstellungsmenü für praktisch jede Aufgabe konfiguriert werden (voreingestellt sind die Funktionen Sprachaufnahme und Windows Media Player). Das links angebrachte Scrollrad eignet sich hervorragend zum Scrollen von Webseiten oder langen Kontaktlisten.

Außer den Kabeln enthält das Paket ein attraktives USB-Cradle zur Synchronisation mit Zweitschacht, in dem ein zweiter Akku aufgeladen werden kann. Der im Lieferung des X3 enthaltene 950-mAH-Akku ist auswechselbar, und ein stärkerer optionaler 1800-mAH-Akku ist schon für ca. 100 US-Dollar erhältlich.

Features

Als Vorzeigemodell der neuen Axim-Reihe wartet dieses Modell (gleich seinem WLAN-losen Zwilling, dem X3) mit einem 400 MHz starken Intel XScale PXA255-Prozessor, 64 MB SDRAM (von denen der Benutzer auf 55 MB zugreifen kann) und 64 MB Intel StrataFlash ROM auf – diese Leistungs- und Speicherkapazitäten ähneln denen der Spitzenmodelle anderer Hersteller. Die 33,5 MB ROM, die nicht für das Betriebssystem reserviert sind, können mittels eines mitgelieferten Dienstprogramms zum Backup wichtiger Daten benutzt werden. Da der X3i das nicht flüchtige Flash-ROM einsetzt, bleiben die Daten auch dann intakt, wenn der Akku den Geist aufgibt.

Dank Dells integriertem WLAN-Setup-Programm ist der Einsatz des im X3i integrierten Wi-Fi ein Kinderspiel. Das Programm zeigt nicht nur die Qualität der drahtlosen Verbindung sowie die Signalstärke an, es ermöglicht außerdem, die Verbindung zu pingen, um nachzuprüfen, ob man noch online ist. Einmal online, kann sich der X3i mit dem MSN Instant Messenger verbinden, auf mehrere POP3- oder IMAP4-E-Mail-Server zugreifen und mit Microsoft-basierten VPNs in Unternehmen zusammenarbeiten. Allerdings werden selbst technisch versierte Anwender Hilfe – und Zugriffsberechtigungen – von der IT-Abteilung ihres Unternehmens benötigen, um einige der erweiterten Funktionen einzurichten.

Davon abgesehen entspricht die Software des X3i der Norm: Windows Mobile 2003; ActiveSync 3.7; Pocket-Versionen von Microsoft Outlook, Word, Excel, Internet Explorer, MSN Messenger und Windows Media Player sowie etliche andere Softwaredemos auf der CD. Außerdem bietet Dell eine gepolsterte Schutzhülle mit Gürtelclip. Als nachträgliches Upgrade ist neben dem stärkeren Akku eine faltbare Tastatur erhältlich.

Wie alle Pocket PCs kann der X3i sowohl zur Sprachaufzeichnung als auch zur portablen Medienwiedergabe eingesetzt werden. Der standardmäßige 1/8-Zoll-Kopfhöreranschluss funktioniert mit jedem Walkman-artigen Kopfhörer und der kleine rückseitig angebrachte Lautsprecher kann zur einfachen Tonwiedergabe verwendet werden. Zum Speichern von Liedern oder Videos wird man jedoch auf eigene SD- oder MMC-Speichermedien zurückgreifen wollen.

Performance

Mit einem 400 MHz schnellen Intel XScale PXA255-Prozessor und einer kombinierten Speicherkapazität von 128 MB werden Anwendungen sehr schnell geöffnet und Eingaben prompt ausgeführt. In einer Woche intensiver Tests stürzte der Axim X3i kein einziges Mal ab. Bei der Anzeige der detailreichen Grafiken in Hexactos Bounty Hunter 2099 Pinball zeigten sich keinerlei Verzögerungen, große Adobe Acrobat-Dateien wurden problemlos geladen. Das helle, transflektive Farb-Display steht im Vergleich mit anderen konkurrierenden Pocket PCs gut da. Es funktioniert sowohl im Innen- als auch im Außenbereich sehr gut und ist so hell, dass die Hinterleuchtung nie auf mehr als 70 Prozent eingestellt werden musste. Was den Ton anbelangt, klingen digitale Musikdateien großartig.

Die Akkulaufzeit war zwar nicht umwerfend, aber dennoch akzeptabel. Die Video-Wiedergabe war störungsfrei, lief aber mit dem 950-mAH-Akku des Systems bei einem auf 50 Prozent abgedunkelten Display nur 2 Stunden und 45 Minuten. Dies ist ungefähr eine Stunde weniger als die Laufzeit des e355 von Toshiba oder des iPaq H4150 von HP. Bei abgeschalteter Wi-Fi-Funktion kann das Gerät 4 Stunden und 10 Minuten lang MP3s wiedergeben; das sind ungefähr 2 Stunden weniger als die 6 Stunden und 22 Minuten, die der schwerere und leistungsfähigere Akku des X5 erreichte. Seltsam: Der Ladevorgang hört bei 99 Prozent auf, die Wi-Fi-Funktion schaltet sich bei weniger als 25 Prozent verbleibender Akkulaufzeit ab, und sobald das System 14 Prozent erreicht, funktioniert die Videowiedergabe nicht mehr – genau wie bei den Geräten anderer Hersteller mit Windows Mobile 2003. Der Wi-Fi-Betrieb reduziert die Laufzeit um ca. 30 Minuten, dafür beträgt die Funkreichweite überzeugende 32 Meter.

Der X3i übertrug Daten über das USB-Cradle mit einer Geschwindigkeit von 293 kbit/s und synchronisierte Termine von zwei Monaten und eine Kontaktliste mit über 700 Einträgen mit einem 2,2 GHz Pentium 4-System in 27,6 Sekunden. Das ist ein Sekundenbruchteil schneller als mit dem Sharp Zaurus SL-5600, der eine gleich schnelle CPU verwendet, und 30 Prozent schneller als mit dem Toshiba e740.

ZDNet.de Redaktion

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