Angeführt von der Erholung der asiatischen Märkte wird der weltweite Absatz von Halbleitern nach Schätzung des US-Branchenverbands in diesem Jahr um knapp 16 Prozent zunehmen. Dabei werde der Markt besonders von der Nachfrage der Telekommunikationsbranche nach Halbleitern vorangetrieben.
Der im kalifornischen San Jose ansässige Verband der Halbleiterindustrie (SIA) hob seine Jahresprognose am Mittwoch auf 15,8 Prozent nach bisher 10,1 Prozent. Die neue Prognose basiert den Angaben zufolge auf den Ergebnissen der ersten neun Monate. Für 2004 sagte der Verband für die Branche ein Umsatzwachstum von 19,4 Prozent voraus, nach bislang 16,8 Prozent.
Mit der Rezession in den USA geriet die Chipindustrie in die Flaute und musste im Jahr 2001 einen Umsatzeinbruch um 32 Prozent hinnehmen. Im vergangenen Jahr zog der Absatz um gerade einmal 1,3 Prozent an. Selbst wenn die Zahlen sich um die angegebenen Margen entwickeln, bleibt der Branchenumsatz mit 194,5 Milliarden Dollar noch immer unter der Summe von 204 Milliarden Dollar, die zum Höhepunkt des Booms im Jahr 2000 erreicht worden war.
Vor einem Jahr hatte der Verband für 2003 eine Umsatzsteigerung um optimistische 20 Prozent vorhergesagt, die er dann aber wegen des Irak-Kriegs und der Ausbreitung des lebensgefährlichen Virus Sars auf den wichtigen Märkten Asiens wieder senkte.
Das stärkste Wachstum wird 2003 der Prognose zufolge weiter Asien beisteuern. Für Japan sagt der Verband ein Umsatzwachstum von 24,3 Prozent in diesem Jahr voraus sowie weitere Steigerungen um 17,9 Prozent in 2004 und um 4,6 Prozent in 2005. Das geringste Wachstum erwartet der Verband auf den amerikanischen Märkten. Hier werde der Umsatz 2003 lediglich um 1,9 Prozent steigen, in 2004 dann aber um 17,7 Prozent.
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