Aber ganz abgesehen von diesen eher etwas zynischen Betrachtungen haben Blade-Server inzwischen in einer zunehmenden Zahl von Unternehmen Einzug gehalten. Susan Whitney, General Manager für die xSeries von IBM, fasst die Vorteile in der „4321-Regel“ zusammen: Blade-Server sind viermal billiger, verbrauchen nur ein Drittel des Stroms und die Hälfte des Platzes eines normalen Servers, der dieselbe Performance bieten würde.
Lastminute.com ist eines der Unternehmen, das ernsthaft auf Blade-Server umgerüstet haben. Da sich die Serverlast jedes Jahr verdoppelte, suchte der Reiseanbieter nach einer flexiblen Lösung. Und vor die Wahl gestellt, entweder auf größere Server-Rechner aufzurüsten oder die notwendigen Ressourcen durch das Aufteilen auf mehrere Geräte zu schaffen, entschied sich das Unternehmen nach Auskunft von Paul Chudleigh, Head of Technical Architecture, für die zweite Variante.
Inzwischen sind die meisten der Systeme, mit denen die Kunden von Lastminute zu tun haben, auf 56 IBM Dual-Xeon-Blades in vier Bladecenter-Chassis gehostet. Zu den Vorteilen für Lastminute gehört unter anderem die Fähigkeit, die Systeme unterbrechungsfrei laufen zu lassen, selbst wenn mehrere Blades ausfallen sollten, sowie eine einfachere Verwaltung.
Installationen wie diese haben dazu beigetragen, die Umsätze mit Blade-Servern im zweiten Quartal 2003 auf 119 Mio. US-Dollar anzuheben. Obwohl dies im Vergleich zum selben Quartal 2002 eine Steigerung um 693 Prozent darstellt, verblasst diese Zahl im Vergleich zum Umsatz mit anderen Servern. Unter den großen Anbietern war HP das erste Unternehmen, das mit solchen Produkten auf den Markt kam. Es besitzt mit 31,9 Prozent den größten Marktanteil, gefolgt von IBM mit 26,9 Prozent und Dell mit 15,1 Prozent.
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