Blade-Server haben bislang eine kurze und unrühmliche Geschichte hinter sich, vor allem weil ihnen zwei Dinge fehlen: Standards sowie eine deutlich formulierte Marketing-Botschaft. Das Fehlen von Standards ist bedauernswert und an diesem Zustand dürfte sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern. Eine klar formulierte Marketing-Botschaft sollte da schon eher machbar sein. Symptomatisch für den in diesem Bereich bestehenden Nachholbedarf ist die Tatsache, dass beim ersten Auftauchen von Blade-Servern niemand so recht wusste, wofür diese eigentlich gut sein sollten.
Das Attraktive an Blade-Servern ist, dass jeder Server auf einer einzelnen Platine Platz findet, üblicherweise zusammen mit einer Festplatte. So können eine ganze Reihe von Servern – in einigen Fällen bis zu 20 – Chassis, Netzteil und Anschlüsse teilen.
Die ersten Marketing-Kampagnen versuchten den Internet Service Providern die Blade-Server als Ersatz für die „Pizza-Boxen“ schmackhaft zu machen. Aber dabei gab es zwei Probleme: Einmal ziehen Internet Service Provider es vor, Kapazitäten erst dann aufzustocken, wenn tatsächlich neue Geschäfte in Sicht sind, statt Server gleich in Massen zu kaufen, was zumindest in der Anfangsphase bei Blade-Servern üblich war; und zweitens gewannen die Internet Service Provider keine neuen Kunden.
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