Beobachtern zufolge wird Microsoft für seine kommende Xbox nicht mehr wie beim aktuellen Modell auf Standard-Chips zurückgreifen, sondern auf Basis entsprechend lizenzierter Technologien neue Designs entwickeln. Die bislang bekannt gegebenen Partner, IBM, ATI und SIS, würden also keine fertigen Chips liefern, sondern ihr Know How zur Entwicklung neuer Chips einbringen. Die aktuelle Xbox besteht im Wesentlichen aus einem leicht abgewandelten Pentium 3-Prozessor sowie aus einer Variante des Geforce 3-Grafikprozessors von Nvidia.
Für den Redmonder Software-Giganten gibt es mehrere Gründe, sich künftig mehr um das Chip-Design zu kümmern. Einerseits sollen Hacks, die die Xbox zu einem PC machen, vermieden werden. Andererseits ermögliche es dieser Ansatz, eine höhere Gesamtperformance zu realisieren.
In Zusammenarbeit mit mit IBM, ATI und Sis will das Unternehmen speziell angepasste Chips für seine nächste Xbox entwickeln. Damit verfolgt Microsoft einen ähnlichen Ansatz wie Konkurrent Sony. Das Unternehmen hat zur Entwicklung des Cell-Prozessors, der in der nächsten Playstation-Generation zum Einsatz kommen soll, entsprechende Abkommen mit IBM und Toshiba geschlossen.
Zur Produktion der Chips hat Microsoft noch keinen Partner bekannt gegeben. Einem IBM-Sprecher zufolge enthalte der mit dem Unternehmen geschlossene Vertrag jedenfalls nicht die Produktion der Chips. Nachdem in den vergangenen Monaten Unternehmen wie AMD und Nvidia entsprechende Deals mit IBM geschlossen haben, scheint ein Abkommen über die Produktion der Xbox-Chips nicht abwegig zu sein.
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