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Analysten senken Bewertungen für Infineon-Aktien

Analysten haben am Dienstag mit Herabstufungen auf den als enttäuschend aufgefassten Quartalsbericht des Halbleiterherstellers Infineon reagiert. Nicht alle Branchenexperten sehen allerdings eingetrübte Aussichten für die Geschäfte von Infineon und damit für die Aktien.

Die Aktien des Chipherstellers, der am Vortag trotz einer Rückkehr in die Gewinnzone im abgelaufenen Quartal die Markterwartungen enttäuscht hatte, führten am Dienstag mit einem Minus von 4,7 Prozent auf 12,22 Euro die Verliererliste im Deutschen Aktienindex (Dax) an.

Die Analysten von Citigroup Smith Barney nahmen ihr Rating für die Papiere auf „Sell/High Risk“ von zuvor „Hold/High Risk“ zurück. Sie begründeten die Revision mit der Erwartung, dass der Absatz von Infineon-Speicherchips (DRAM) in den kommenden zwei Quartalen nur geringfügig steigen werde. Analysten sahen durch die Erwartungen für den DRAM-Absatz auch geringere Geschäftsaussichten im Gesamtjahr.

Smith Barney rechnet nun für 2004 mit einem Gewinn je Aktie von 0,33 (bisherige Prognose 0,46) Euro und senkte das Kursziel für Infineon-Titel auf 10,00 (13,80) Euro. Wegen der am Vortag veröffentlichten Zahlen zum vierten Quartal sowie des Drucks auf die Preise von Speicherchips senkte die HVB ihr Rating auf „Neutral“ von „Outperform“. Sie nahmen das Kursziel auf 13 von zuvor 15 Euro zurück. Die Analysten vom Bankhaus Sal. Oppenheim stuften die Aktien auf „Neutral“ von zuvor „Outperform“ herunter. Bei der Deutschen Bank ließen die Analysten ihr Rating für Infineon zwar unverändert auf „Hold“, reduzierten aber das Kursziel um einen Euro auf elf Euro. Goldman Sachs senkte seine Erwartungen für den Gewinn je Aktie im Jahr 2004 um neun Cent auf 0,32 Euro.

Nach Einschätzung von Analyst Theo Kitz von Merck Finck zeigten sich viele seiner Kollegen enttäuscht von der Ankündigung des Halbleiterherstellers, dass der Absatz von Speicherchips im laufenden ersten Quartals des neuen Geschäftsjahres auf dem Niveau des abgeschlossenen vierten Quartals verharren dürfte. „Mehrere Analysten hatten hier offenbar übertriebene Erwartungen, die sie jetzt nach unten korrigieren müssen“, sagte Kitz. Bei der Ankündigung des Unternehmens sei zu berücksichtigen, dass das erste Quartal vier Arbeitstage weniger habe, da die Weihnachtstage in diesem Jahr genau auf normalen Wochentagen liegen. „Für Infineon macht das einen großen Unterschied.“

ZDNet.de Redaktion

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