Categories: Unternehmen

Plugin-Patent soll neu geprüft werden

Das amerikanische Patentamt will das Patent für Browser-Plugins neu aufrollen. Im August war Microsoft in einem von Patent-Inhaber Eolas angestrengten Prozess wegen Verletzung des Patents zur Zahlung von 521 Millionen Dollar verurteilt worden. Microsoft hatte damals angekündigt, in Berufung gehen zu wollen.

Seit dem Schuldspruch haben sich aber interessante Entwicklungen ergeben. Aufgrund weitreichenden Auswirkungen des Patents – schließlich handelt es sich bei Plugins um eine Basistechnologie des Internet – haben sich das W3C und auch Microsofts Konkurrenten auf die Seite des Redmonder Software-Riesen geschlagen, um gemeinsam gegen die Patentansprüche von Eolas vorzugehen.

Im Oktober hatte Microsoft Änderungen am Internet Explorer angekündigt, um das Patent und entsprechende Lizenzzahlungen zu umgehen. Diese Änderungen würden aber auch Anpassungen bei der Plugin-Implementierung von millionen Websites notwendig machen.

Das W3C hat beim US-Patentamt im Oktober den Antrag eingereicht, das Patent in Bezug auf bereits vorher entwickelte Technologien zu prüfen. Das W3C argumentiert, schon in den ersten HTML-Entwürfen von Tim Berners-Lee wären Plugins vorgesehen gewesen. Wenn die Behörde dieser Argumentation folgt, wäre das Eolas-Patent ungültig und müsste gelöscht werden.

Das US-Patentamt reagierte schnell. Am 30. Oktober wurde die Order gegeben, das Patent entsprechend zu prüfen. Keine der in den Fall involvierten Parteien konnte bislang für eine Stellungnahme erreicht werden.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

6 Tagen ago