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Insider-Story: Warum Novell die Unix-Rechte an SCO verkauft hat

Das war ein schwerer Schlag für mich. Ich habe bei jeder sich bietenden Gelegenheit gegen diese Entscheidung angefochten, sogar direkt im Vorstand, musste mich aber schließlich geschlagen geben. Ich hatte verloren und entschied mich, Novell noch im selben Jahr den Rücken zu kehren, denn ich war überzeugt, dass das Unternehmen einen katastrophalen Fehler begangen habe.

Einer meiner Kollegen bei Novell war Darl McBride, der heute CEO von SCO ist.

McBride war damals Leiter von Novells Extended Networks Division und damit beschäftigt, nicht-traditionelle Computergeräte mithilfe von Novells Software untereinander zu verbinden. Er war zu jener Zeit ein guter Freund. Seitdem habe ich nicht wieder mit ihm gesprochen.

Derzeit strengt McBride auf der Basis von drei Behauptungen eine Klage gegen Linux an:

  • Bestimmte Teile des Codes in mehreren wichtigen Versionen von Linux enthielten geistiges Eigentum von Unix System V.
  • Der fragliche Code in Linux könne nicht öffentlich gemacht werden, ohne dass damit die entsprechenden Teile „Open Source“ würden.
  • Die Open-Source-Bewegung sei ein kommunistischer Affront gegenüber dem Kapitalismus und es sollte ihr verboten werden, sich in das profitable Geschäft mit proprietärer Software einzumischen. Damit impliziert er, es sei „unamerikanisch“, die Open-Source-Bewegung zu unterstützen.


DARL MCBRIDE

Angesichts der Verschleierungstaktik von SCO kann ich zur ersten Anschuldigung keine Stellung nehmen, außer dass Novell versichert, dass die Vereinbarung mit SCO aus dem Jahr 1995 keine Übertragung von Copyright- und Patentrechten an Unix vorsah. Demnach ist die derzeitige juristische Position von SCO in Bezug auf die erste Anschuldigung durchaus umstritten.

Abgesehen davon bin ich aber in einer Position, kompetent zur zweiten und dritten Behauptung von SCO Stellung zu nehmen.

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ZDNet.de Redaktion

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