Der Elektronikhändler Medion hat wegen des schwachen Dollar und kurzfristiger Engpässe bei den Zulieferern seine Umsatzplanung für das Gesamtjahr gesenkt. An den Gewinnziele für 2003 hält der durch Verkaufsaktionen bei Aldi bekannt gewordene Essener Konzern nach planmäßigen Zuwachsraten in den ersten neun Monaten weiter fest. Analysten zeigten sich von den Geschäftszahlen enttäuscht, an der Börse gab die Aktie deutlich nach.
„Die Umsatzentwicklung wird durch den schwachen Dollar und dem ohnehin bestehenden Preisverfall belastet“, begründete Finanzvorstand Christian Eigen am Donnerstag in einem Gespräch mit Reuters die reduzierte Umsatzplanung. Darüber hinaus seien bei einigen Zulieferern Engpässe aufgetreten, da sie beispielsweise zu wenig Speicherchips für ihre Produkte zur Verfügung gehabt hätten. „Die Nachfrage ist einfach besser als erwartet“, sagte Eigen. „Ohne den (Engpass) hätten wir mehr Aufträge annehmen können“. Zudem entwickele sich das Geschäft in den USA langsamer als erwartet.
Medion hatte zuvor angekündigt, 2003 werde der geplante Gewinnzuwachs von 15 bis 20 Prozent erreicht. Beim Umsatz, der ursprünglich in gleichem Maße zulegen sollte, werde indes nur ein Plus von elf bis 13 Prozent erwartet.
Für das Geschäftsjahr 2004 zeigte sich Eigen aufgrund der Auftragseingänge und neuer Produkte zuversichtlich, erneut zweistellige Zuwachsraten erzielen zu können. Die genauen Prognosen sollen aber erst im Frühjahr veröffentlicht werden.
Die im Nebenwerteindex MDax notierte Aktie gab in der Spitze um über zehn Prozent nach. Am Nachmittag notierte das Papier noch mit etwa sieben Prozent im Minus bei 34,15 Euro.
Zwischen Januar und September sei der Umsatz unter anderem dank eines anziehenden Auslandsgeschäfts auf 1,5 (Vorjahr 1,3) Milliarden Euro gestiegen, teilte Medion mit. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte auf 85,3 (71,8) Millionen Euro, der Überschuss auf 49,7 (43,0) Millionen Euro.
Das Auslandsgeschäft legte den Angaben zufolge um 38,4 Prozent zu und erreichte mit 535,6 Millionen Euro einen Anteil am Gesamtumsatz von knapp 36 (39) Prozent. Besonders positiv sei die Entwicklung auf den europäischen Märkten verlaufen. Das US-Geschäft habe sich indes im dritten Quartal langsamer entwickelt als geplant. Dies sei nicht beunruhigend, sagte Eigen. Lediglich die Prüfung des Konzerns durch die potenziellen amerikanischen Handelspartner dauere länger als erwartet. Diese wollten sich nicht nur von der Güte der Medion-Produkte überzeugen sondern auch vom Service, Logistik und der Konzernbilanz.
Analysten zeigten sich enttäuscht über den reduzierten Umsatzausblick für 2003 sowie die verlangsamte Entwicklung in den USA. Die Quartalsergebnisse lägen zwar im Rahmen der Erwartungen, doch sei die verhaltene Entwicklung in den USA enttäuschend, hieß es etwa beim Bankhaus Lampe. Die Experten haben immer ihr Augenmerk auf das US-Geschäft gelegt, wo Medion seit 2001 tätig ist. Eine zunehmende Akzeptanz des Medion-Geschäftsmodells in den USA könnte dem Konzern immense Wachstumschancen ermöglichen.
Auch den Geschäftsausblick für 2004 bezeichnete Analyst Burkhard Sawazki von Trinkaus & Burkhardt als enttäuschend. Die Ankündigung sei „nebulös“. Es sei zu befürchten, dass Zuwächse von 15 bis 20 Prozent nicht mehr erreicht und der Preisverfall sich dann auch belastend auf den Gewinn auswirken werde.
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