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Corel: „Mehr Office braucht kein Mensch“

ZDNet: Frau Steiner, wie lange arbeiten Sie schon bei der Corel GmbH in Deutschland?

Ich bin mittlerweile viereinhalb Jahre bei Corel und war im Laufe der Zeit in verschiedenen führenden Positionen tätig. Inzwischen ist die Fusion mit dem Grafikspezialisten Micrografx, unserem ehemaligen Mitbewerber, erfolgt. Geschäftsführerin bin ich offiziell seit etwa einem Monat.

ZDNet: Ich finde es erstaunlich, dass es noch einen Markt für Alternativen zu Microsofts allgegenwärtigem Office-Paket gibt. Wie groß ist Corels Marktanteil mit Word Perfect Office?

Neben Microsoft Office gibt es noch einen Nischenmarkt für Office-Suiten in der Größenordnung von zwei bis drei Prozent. Das ist dennoch ein umfangreicher Markt, und alleine auf Corels Word Perfect Office entfallen etwa 60 Prozent davon.

ZDNet: In welchen Bereichen sind die Anwender von Word Perfect Office zu finden? Hat Microsoft denn noch etwas übersehen? Oder gibt es Microsoft-Abtrünnige, die lieber zu Word Perfect greifen?

Großkunden haben langfristige Lieferverträge mit Microsoft, deswegen konzentrieren wir uns auf Privatkunden sowie kleinere und mittelgroße Firmen. Auch im akademischen Bereich und im Behördenumfeld sowie im Rechtswesen – so etwa in zahlreichen Rechtsanwaltskanzleien – gibt es eine ganze Reihe von Anwendern, die auf Word Perfect schwören und für uns eine treue Kundenbasis darstellen.

ZDNet: Was bietet denn Word Perfect Office 11, was nicht auch Word 2003 kann?

Mit Word Perfect 11 ist es beispielsweise wesentlich einfacher, sehr umfangreiche Dokumente zu bearbeiten und zu verwalten, indem Sie entsprechende Steuerzeichen verwenden. Das spart im Vergleich zu den Fähigkeiten von Microsoft Word eine Menge Zeit und Mühe. Das gleiche Bild bietet sich hinsichtlich der Dokumentenvorschau in Echtzeit. Damit erkennen Sie sehr schnell, ob Sie eine Formatierung übernehmen und anwenden wollen oder nicht. Auch dies spart wiederum Zeit. WordPerfect Office kann praktisch alle Grafikformate verarbeiten, die es gibt. Die enge Integration mit Corels Grafikprodukten wie etwa die CorelDRAW Graphics Suite ermöglicht dies.

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ZDNet.de Redaktion

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