Im Wettbewerbsstreit mit der EU-Kommission hat das US-Software-Unternehmen Microsoft die dreitägige Anhörung über seine Geschäftspraktiken in Brüssel als „positiven Schritt zu einer ernsthaften Lösung“ bezeichnet. Microsoft sei entschlossen, zu einer positiven Lösung des Konflikts beizutragen, teilte das Unternehmen am Freitag in Brüssel mit.
Das dreitägige Aufeinandertreffen mit konkurrierenden Computerfirmen sei „besonders nützlich“ gewesen und habe eine Annährung gebracht. In einigen Gebieten sehe Microsoft Möglichkeiten, die „Differenzen“ zu verringern. Der Prozess sei noch im Gange, hieß es in der zum Ende der Anhörung verteilten Erklärung. Die EU-Wettbewerbshüter werfen dem Softwareriesen vor, seine beherrschende Stellung bei Personalcomputern auf einfache Server für PC-Netze in Unternehmen zu übertragen.
Außerdem versuche Microsoft durch die Verknüpfung seines Media-Player-Programms mit dem auf 90 Prozent aller PCs weltweit installierten Windows-Betriebssystem, Konkurrenzprodukte wie RealPlayer und Apple QuickTime vom Markt zu drängen. Bei der Anhörung warf der Branchenverband CCIA Microsoft vor, Kunden und Konkurrenten unter Druck zu setzen, damit sie in Brüssel keine Aussage machten. Im Extremfall könnte die EU Strafen in Höhe von bis zu zehn Prozent des weltweiten Microsoft-Umsatzes verhängen, das wären rund drei Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro).
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