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Microsoft bastelt an neuer Antispam-Lösung

Vor einem im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich kleineren Publikum hat Microsoft-Gründer Bill Gates seine Vision vom „Seamless Computing“ und die Anstrengungen seines Unternehmens, die aktuellen Sicherheitsprobleme zu überwinden, dargelegt.

Zu Beginn seiner Keynote zeigte Gates einige Folien, die er bei seiner ersten Keynote vor genau 20 Jahren verwendet hatte. Auch damals habe sich Microsoft auf die Erstellung von Software, die einfach zu bedienen und zuverlässig sein sollte, konzentriert. „Wir haben erst die Hälfte der Wegstrecke zurückgelegt.“ Eine weitere Herausforderung für die IT-Industrie sei es, „die Grenzen zwischen Systemen, Menschen und Informationen aufzuheben.“ Diese etwas vage Vision bezeichnete er als „Seamless Computing.“

Gates zeigte ferner einige neue Produkte, darunter Windows XP Tablet PC Edition 2004, die Nachfolge-Version des im November 2002 gelaunchten Stift-Windows. Die für bestehende Nutzer ab Mitte nächsten Jahres kostenlos erhältliche Software soll eine verbesserte Handschrift-Erkennung und eine aktualisierte Eingabe-Konsole mitbringen. Entwicklern sollen neue Möglichkeiten eröffnet werden, Handschrift-Erkennung in ihre Applikationen zu integrieren.

Der Kampf gegen Spam soll mit unvermindertem Engagement weitergehen. Das im Oktober veröffentlichte Outlook 2003 hat bereits einen Spam-Filter integriert. Für das Server-Pendant Exchange 2003 soll in der ersten Jahreshälfte 2004 ein entsprechender Filter zur Verfügung stehen. „Die Verbindung aus neuer Technologie und strengerer Gesetzgebung kann dieses Problem lösen“, so Gates.

Auch ein neuer Internet Security and Acceleration Server wurde für Mitte 2004 angekündigt. Dabei handelt es sich um das erste große Update des seit 2000 verfügbaren Produktes. Es fügt sich damit in Microsoft überarbeitete Sicherheits-Strategie ein, nicht nur Sicherheitslücken schnell zu schließen, sondern das Umfeld schon im Vorfeld entsprechend abzusichern. Auch bei fehlenden oder nicht installierten Patches soll so die Angriffsfläche gering gehalten werden. Das Produkt sei einfacher zu administrieren und verfüge über neue VPN-Fähigkeiten.

Gates demonstrierte auch ein neues Forschungsprojekt, das unter dem Namen „Stuff I’ve Seen“ bekannt geworden ist. Das Feature soll die Suche nach besuchten Webseiten, verschickten oder empfangenen E-Mails sowie bearbeiteten Dateien vereinfachen. Erste Ergebnisse daraus sollen im Windows XP-Nachfolger Longhorn zu sehen sein, der mit WinFS auch ein neues Dateisystem mitbringen soll.

ZDNet.de Redaktion

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