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Peoplesoft sieht sich durch die EU bestärkt

Peoplesoft sieht sich in seinem Abwehrkampf gegen das feindliche Übernahmeangebot durch Oracle bestärkt. Das Unternehmen begrüßt die Ankündigung, dass die Europäische Kommission nun eine zweite Prüfung des feindlichen Übernahmeangebots durch Oracle durchführen will und erklärte: „Peoplesoft vertritt die Auffassung, dass die Entscheidung der Europäischen Kommission ein Ausdruck ihrer Besorgnis über die Auswirkungen des wettbewerbsfeindlichen Übernahmeangebots von Oracle auf die Branche ist. (…) Das Peoplesoft Board of Directors hat mitgeteilt, dass eine Übernahme von Peoplesoft durch Oracle aufgrund langwieriger Prüfungen durch die Aufsichtsbehörden beträchtlich verzögert und mit hoher Wahrscheinlichkeit letztendlich verboten wird. Das Board of Directors hat ferner mitgeteilt, dass das feindliche Übernahmeangebot von Oracle eine Unterbewertung des Unternehmens darstellt und nicht im besten Interesse der Aktionäre liegt.“

Die EU-Kommission hatte vor zwei Tagen mitgeteilt, die geplante Übernahme des Softwarekonzerns Peoplesoft durch den Konkurrenten Oracle genauer prüfen zu wollen. Auf dem Markt für bestimmte Computerprogramme für Unternehmen würde sich die Zahl der Anbieter von drei auf zwei – Oracle und die deutsche SAP – verringern, erklärten die Wettbewerbshüter nach einmonatiger Untersuchung des Falls. Deshalb bestehe Bedarf für weitere Analysen, die bis zu vier Monate dauern können.

Peoplesoft wehrt sich dagegen, vom weltweit zweitgrößten Hersteller von Unternehmenssoftware geschluckt zu werden. Das US-Justizministerium prüft die Übernahmepläne von Oracle, seit der zweitgrößte Softwarekonzern das Vorhaben im Juni bekannt gab. Oracle gab sich zuletzt weiter optimistisch, das Geschäft trotz des anhaltenden Widerstands des PeopleSoft- Managements über die Bühne zu bringen. Vor kurzem wurde die Frist für das Angebot in Höhe von 7,3 Milliarden Dollar vom 17. Oktober auf den 31. Dezember verlängert.

SAP-Chef Henning Kagermann hatte die Erfolgsaussichten für Oracle als gering eingeschätzt. Seinen Worten zufolge verunsichert der Übernahmekampf die Kunden der beiden betroffenen Konkurrenten und nützt damit SAP, dem größten Hersteller von Software zur Unternehmenssteuerung.

ZDNet.de Redaktion

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