Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat den geplanten Bau einer weiteren Chipfabrik des US-Konzerns Advanced Micro Devices (AMD) in Dresden begrüßt. „Ich freue mich deshalb auch ganz besonders über die Entscheidung von AMD, in Dresden eine zweite Chipfabrik zu bauen“, sagte Schröder am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters unmittelbar vor einer Reise nach New York.
Auf seiner zweitägigen Reise trifft Schröder mit einer Reihe hochrangiger US-Manager zusammen. „Mir geht es bei meinem Treffen mit amerikanischen Wirtschaftsführern darum, ihnen das deutsche Reformprogramm Agenda 2010 zu erläutern und für den Standort Deutschland zu werben.“ Die Wirtschaftsbeziehungen zu den USA seien ausgezeichnet. „Ich sehe nicht, dass der Irak-Krieg hier zu nennenswerten Belastungen geführt hat“, sagte Schröder auf schriftlich von Reuters gestellte Fragen.
Die offizielle Bestätigung für den Bau des Chipwerks in Dresden steht noch aus. Landtagskreisen zufolge soll das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 2,4 Milliarden Euro etwa 1400 direkte Stellen schaffen. Für Donnerstag hat AMD zu einer Pressekonferenz mit Konzernchef Hector Ruiz, Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) eingeladen.
AMD ist der weltweit zweitgrößte Hersteller von Mikroprozessoren für Rechner und betreibt bereits seit 1996 ein Halbleiterwerk in Dresden mit rund 2000 Mitarbeitern. Auch der Konkurrent Infineon hat eine Chipfabrik in Dresden und beschäftigt dort rund 5000 Mitarbeiter.
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