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Google rüstet sich für die Zukunft

Um seinen Ruf als innovativer Anbieter zu wahren, erweitert Google derzeit seine Angebotspalette. Zudem wird man in Kürze in ein noch größeres Bürogebäude im Silicon Valley umziehen, das bislang von dem zunehmend angeschlagenen Unternehmen Silicon Graphics belegt war. Darüber hinaus erhöhte sich kürzlich die Zahl der weltweiten Google-Niederlassungen auf 21, da in Madrid ein Vertriebsbüro für Spanien eröffnet wurde.

Während andere Technologiefirmen Stellenkürzungen ankündigen, erhöht Google weiterhin seine Mitarbeiterzahl durch die Einstellung von promovierten Informatikern (derzeit insgesamt 60) im Rahmen von Programmen wie dem Code Jam-Wettbewerb. ZDNet sprach mit dem CTO von Google, Craig Silverstein, über geplante zukünftige Innovationen und den bevorstehenden Konkurrenzkampf.

ZDNet: Die Google Produktmanagerin Marissa Mayer sagte vor kurzem, dass das Suchmaschinengeschäft noch in seinen Kinderschuhen stecke – wie wird es Ihrer Ansicht zufolge nach dem „Erwachsenwerden“ aussehen?

Das Suchgeschäft wird letztlich an Star Trek erinnern: Man spricht eine Frage aus („Computer! Wie sieht es unten auf dem Planeten aus?“) worauf der Computer die Frage verarbeitet, deren Kontext ermittelt, die Art der gewünschten Antwort feststellt, eine riesige Datenbank in unzähligen Sprachen abfragt, die Ergebnisse übersetzt, analysiert und zusammenfasst und schließlich mit einer angenehmen Stimme antwortet. Ich denke, bis dahin dürften allerdings noch so um die 300 Jahre vergehen. Allein, dem Computer die gestellte Frage verständlich zu machen, geschweige denn ihm den Kontext zu vermitteln, übersteigt bereits den heutigen Wissensstand der Informatik.


Craig Silverstein, CTO Google

In der Zwischenzeit tun wir am besten einfach so, als ob – entweder indem wir vorgeben, Texte zu verstehen, obwohl dies nicht der Fall ist, oder durch Nutzung menschlicher Intelligenz für unsere Rechenvorgänge. Dies findet bei PageRank statt: Dort werden die Links verwendet, die Anwender zwischen verschiedenen Webseiten erstellt haben, ohne dass das System genau versteht, weshalb jemand die Seite A mit der Seite B verknüpft hat.

Abgesehen von der Frage der Intelligenz bringt das Erwachsenwerden noch weitere Herausforderungen mit sich. Eine davon besteht in der Verarbeitung zusätzlicher unterschiedlicher Datenformate, einschließlich der Nicht-Textformate. Eine weitere ist die Verbesserung von Übersetzungsvorgängen – weshalb sollte ein Suchergebnis nicht nutzbar sein, nur weil es in einer unbekannten Sprache geschrieben ist?

Einige dieser Aspekte befinden sich noch im Forschungsstadium und sind daher noch nicht einsetzbar. Andere sind technologisch problemlos machbar doch in der geschäftlichen Umsetzung schwierig, so zum Beispiel die Suche nach Musikdateien.

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ZDNet.de Redaktion

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