Der Aldi-PC ist noch nicht abverkauft, da kündigt 4MBO den nächsten Volks-PC an, der beim Konkurrenz-Discounter Plus angeboten wird. Ab 1. Dezember kann man das Gerät für 899 in den Filialen erwerben – oder ab 22. November über eine Hotline vorbestellen.
Hersteller 4MBO rückt das Betriebssystem des PCs in den Mittelpunkt seiner Marketing-Bemühungen: Microsoft Windows XP Media Center Edition 2004 besitzt einige Multimedie-Extra-Tools etwa zum Aufzeichnen von Fernsehsendungen. Ergänzend wird der Plus-PC mit einer Fernbedienung ausgeliefert. Auch soll er wohnzimmergerecht und „wie seine Vorgänger fast geräuschlos“ (so die Pressemitteilung von 4MBO) sein. Tests von ZDNet hatten besagte Vorgänger als deutlich „hörbar, aber nicht laut“ eingestuft.
Der Rechner verfügt über einen Prozessor Typ Athlon XP/2800+, 256 MByte Speicher (333 MHz, nur ein Modul) und wie bei 4MBO üblich einen Nvidia Nforce2-Chipsatz, dessen dualer Speichermodus allerdings mit nur einem Speichermodul nicht genutzt wird. Die Grafikkarte mit Nvidias Geforce FX 5200+ ist mit High-end-3D-Spielen überfordert, reicht aber für Mainstream-Anwendungen wie Video-Playback und weniger anspruchsvolle Spiele aus. Wie die teils deutlich teureren Konkurrenzmodelle etwa von Dell oder Medion ist auch im neuesten Volks-PC ein DVD-Rewriter eingebaut, in diesem Fall ein Ricoh-Gerät mit Unterstützung für DVD+R sowie DVD+RW. Die Samsung-Festplatte fasst 120 GByte; sie ist mit 5400 Umdrehungen pro Minute etwas langsamer, aber auch etwas leiser als die Platten der Konkurrenz. Die TV-Karte von Hauppauge muss ein analoger Adapter sein, da Windows XP Media Center Edition keine digitalen TV-Karten unterstützt.
Wie beim Vorgänger kann der Auslieferungszustand von Software und Betriebssystem durch ein BIOS-Feature jederzeit wiederhergestellt werden. Als Software-Sammlung gibt es die Microsoft Works Suite 2004 inklusive Word und Encarta, ergänzt durch Norton Antivirus, wieder inklusive Updates für drei Monate, Cyberlink Power DVD und B’s Recorder Gold.
Im Internet kursieren derzeit Bilder von vollen Paletten mit Medion-PCs bei Aldi, die sich schleppend verkaufen. Ein Augenzeuge berichtet aus der Filiale am Frankfurter Ring in München: „Freitag morgen waren noch einige Geräte da, der Käfig war voll, auch 19-Zoll-TFTs gab es noch jede Menge, aber der Eiswein war leider aus.“ Gleichzeitig mit dem Aldi-PC hatte Lidl einen Rechner im Preissegment um 1200 Euro präsentiert. Dell hatte zu den Discount-PCs ein viel diskutiertes Gegenangebot mit einem Dimension 8300 gemacht.
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