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Time Warner angeblich vor Musik-Fusion

Time Warner will möglichst bis Sonntag den Verkauf seiner Musiksparte an eine Investorengruppe um die Medienmogule Edgar Bronfman Jr. und Haim Saban aushandeln. Wie es in mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen weiter hieß, entschied sich das Direktorium des US-Musikkonzerns am Donnerstag zu exklusiven Verhandlungen mit der Investorengruppe, die geschätzte 2,55 Milliarden Dollar für die Sparte Warner Music geboten habe. Der britische Musikkonzern EMI bestätigte, dass Time Warner zu seinem eigenen Angebot über eine Milliarde Dollar ein Alternativangebot vorliege.

Der Vorteil der Investorengruppe ist Experten zufolge, dass die kartellrechtlichen Hürden bei einem Kauf von Warner Music durch EMI hoch sein könnten, zumal mit der Bündelung der Musiksparten von Bertelsmann aus Gütersloh und Sony aus Japan bereits zwei der fünf größten Musikkonzerne eine Fusion angekündigt haben. EMI und Warner Music gehören ebenfalls zu dem Quintett, das 75 Prozent des Weltmarktes beherrscht. Der Milliardär Saban hat im Sommer den größten deutschen TV-Konzern ProSiebenSat.1 übernommen.

Time Warner habe EMI am Donnerstagabend darüber informiert, dass es nun ein Angebot einer weiteren Partei als Alternative zu unserem eigenen Angebot prüft, teilte EMI in einer Erklärung mit. Als Gerüchte über eine mögliche Ablehnung des EMI-Angebots zuvor bereits die Runde gemacht hatten, verlor die Aktie des britischen Konzerns in London zeitweise um bis zu 7,7 Prozent an Wert, schloss dann aber um 5,44 Prozent niedriger bei rund 169 Pence.

Sprecher von Warner Music, Time Warner, Bronfman und Saban wollten die Angaben nicht kommentieren. EMI hat unter anderem die Rechte an der Musik von den „Beatles“ und Norah Jones. Bei Warner Music sind unter anderen Madonna und Led zeppelin unter Vertrag. Bronfman ist der EX-Chef von Seagram, dem früher der Marktführer Universal Music gehörte, jetzt Teil des französisch-amerikanischen Medienkonzerns Vivendi Universal.

ZDNet.de Redaktion

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