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Suchfunktionen: Microsoft auf neuen Pfaden

Durch die Einbindung solcher Funktionen in Anwendungsprogramme könnte der Zugriff auf Dateianhänge vereinfacht werden. Dumain erinnerte sich auch an ihre Notiz über einen defekten Link auf der Homepage einer Kollegin. Noch bevor sie eine entsprechende E-Mail mit dem Hinweis an die Kollegin abgeschickt hatte, zeigte Implicit Query eine noch ungeöffnete E-Mail mit einem Lösungsansatz an.

„Stuff I’ve Seen“ funktioniert zwar prinzipiell auf dieselbe Art und Weise, erfordert aber Eingaben des Nutzers. Zwar bieten bereits verfügbare Suchprogramme wie Apples Sherlock und Microsofts Windows-Suche eingeschränkte Indexing-Funktionen, Stuff I’ve Seen deckt jedoch ein wesentlich breiteres Feld verschiedener Dateitypen ab. So werden laut von Microsoft veröffentlichten Unterlagen auch Webseiten und E-Mails miteinbezogen.

Memory Landmarks ist eine Art Gedächtnisstütze, die ebenfalls von Microsoft Research entwickelt wurde. Die Applikation untersucht eine chronologische Liste mit Suchergebnissen und fügt Markierungen ein, die Nutzern das schnellere Auffinden von relevanten Ergebnissen ermöglichen soll. Wenn im November beispielsweise eine wichtige Wahl stattfand oder ein Nutzer im Dezember eine außergewöhnlich große Zahl von Bildern in einem Ordner gespeichert hat, werden diese Informationen im Kontext der Suche angezeigt.

Von den drei vorgestellten Applikationen ist Stuff I’ve seen am weitesten entwickelt. Aber auch hier gibt es noch viel zu tun. Damit die Software überhaupt funktioniert, müssen alle Daten auf der Festplatte indiziert werden, was sich negativ auf die Systemleistung auswirken kann.

Auch die Entwicklung einer praktikablen Oberfläche steht noch aus. Fragen wie die Platzierung der Toolbar oder der Buttons würden derzeit intern diskutiert. Durch die Studien wurde die Abteilung von Susan Dumais beispielsweise darauf aufmerksam, dass Nutzer Dokumente nicht nach Wichtigkeit angezeigt bekommen möchten, sondern eher nach Datum. Außerdem sollen Namen eine große Rolle spielen.

Der Stellenwert von Datumsinformationen ist jedoch noch nicht ganz geklärt. In E-Mails ist das Sendedatum sehr wichtig, bei Kalenderinformationen eher das Datum, an dem ein Termin stattfindet.

Eines der Projekte beschäftigt sich mit einer Gruppe von Personen, die sich so an Stuff I’ve Seen gewöhnt hat, dass sie Dokumente nicht mehr in verschiedenen Ordnern ablegt. „Wir nennen das Projekt Flatland“, so die Microsoft-Entwicklerin. Wir sind dabei, den genauen Umgang mit der Technologie zu untersuchen.

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ZDNet.de Redaktion

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