Die neue Internet-Jobbörse der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit hat zum Start einen riesigen Ansturm verzeichnet. Zeitweise griffen parallel eine Million Nutzer auf die Seite Arbeitsagentur.de zu, sagte Projektleiter Jürgen Koch. Dies seien dreimal so viele wie beim bisherigen Online-Angebot. Der große Andrang führte allerdings auch zu erheblichen technischen Schwierigkeiten, die Seite konnte wiederholt nicht aufgerufen werden. Laut Koch sollen die Kapazitäten dennoch nicht ausgeweitet werden: „Der Start ist eine Hauptlastzeit, es wird bald wieder ruhiger werden.“
Die Nürnberger Behörde bietet mit dem für 57 Millionen Euro Entwicklungs- und Betriebskosten gestarteten virtuellen Arbeitsmarkt eine Suchmaschine für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Arbeitslose. Derzeit sind dort die bei allen Arbeitsämtern in Deutschland gemeldeten 350.000 offenen Stellen abrufbar sowie zwei Millionen Bewerber verzeichnet.
Kritik an dem Projekt kommt von privaten Jobbörsen, die sich durch das umfassende Angebot in ihrer Existenz bedroht sehen. Die Bundesanstalt und eine Reihe großer private Anbieter wollen im Januar beraten, ob und wie die Angebote verknüpft werden können. Im Sommer waren Gespräche darüber gescheitert.
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