Telefonfirmen verklagen Wien wegen UMTS-Lizen

Im Streit um die überteuerten UMTS-Mobilfunklizenzen verlangen alle sechs österreichischen Telefonkonzerne einem Pressebericht zufolge einen Teil ihres Geldes zurück. Die Mobilfunkbetreiber, darunter auch die Telekom-Tochter T-Mobile Austria, hätten in der vergangenen Woche Klagen gegen die Republik Österreich eingereicht, um insgesamt 140 Millionen Euro als Vorsteuerabzug zurückzuerhalten, berichtete die „Financial Times Deutschland“.

Die Konzerne argumentierten, mit der Versteigerung der UMTS-Lizenzen habe sich der Staat unternehmerisch betätigt und sei somit umsatzsteuerpflichtig. Sollten die Firmen in Österreich Erfolg haben, könnte das eine Klagewelle in anderen Ländern auslösen. Allein in Deutschland könnten sich die Telefonkonzerne nach „FTD“-Angaben sieben Milliarden Euro an Mehrwertsteuer vom Staat zurückholen. In Österreich berufen sich die Kläger auf die sechste Umsatzsteuerrichtlinie der EU.

Demnach muss der Staat für Leistungen auf dem Gebiet des Fernmeldewesens Umsatzsteuer verrechnen. Bei der Versteigerung im Jahre 2000, hatten Mobilcom, Telekom und Co. auf dem Höhepunkt des Börsenbooms allein in Deutschland gut 50 Milliarden Euro für die Lizenzen ausgegeben, europaweit rund 100 Milliarden Euro.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

18 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

20 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

20 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

23 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

24 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

24 Stunden ago