Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat vor den Gefahren der Computerkriminalität gewarnt. Es handele sich um „die Schattenseite einer gewaltigen technischen Revolution“, sagte Schily bei einer Tagung des Bundeskriminalamts (BKA) zur Informations- und Kommunikationskriminalität.
Schily appellierte dabei auch an die Verantwortung von Wirtschaft und Verbrauchern. „IT-Sicherheit beginnt Zuhause und im Betrieb“, sagte er. Im vergangenen Jahr wurden rund 57.000 Fälle von Computerkriminalität registriert. Der erfasste Schaden beläuft sich auf rund 85 Millionen Euro. Zur Informations- und Kommunikationskriminalität zählen etwa die Verbreitung von Kinderpornographie oder extremistischer Propaganda im Internet, die Anleitung zur Herstellung von Drogen oder Sprengsätzen, aber auch der Betrug beim elektronischen Handel.
Die Bandbreite sei „Besorgnis erregend“, sagte Schily. Der Minister erinnerte unter anderem an die Zerschlagung internationaler Kinderpornographie-Ringe im September. Dies sei der bislang bedeutendste Schlag gegen die Szene gewesen, sagte Schily. Die Ermittlungen hätten dabei ihren Ausgangspunkt in Deutschland gehabt. Bei der weltweiten Aktion wurden laut Schily 26.500 Tatverdächtige in mehr als 160 Staaten ermittelt.
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