Toshiba und Canon wollen ein Joint-Venture für die Produktion von Displays für Flachbild-Fernseher gründen. Die beiden Unternehmen forschen seit 1999 an einer als „Surface Conduction Electron Emitter Display“ (SED) bezeichneten Technologie. Sie soll dünnere Displays ermöglichen, die im Gegensatz zur TFT-Technologie zudem ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen sollen.
„Ziel ist es natürlich, ein Produkt auf den Markt zu bringen. Vorher müssen wir aber eine Joint-Venture gründen, um das Produkt auch in hohen Stückzahlen produzieren zu können“, so Canon-Sprecher Richard Berger. Toshiba-Sprecher Keisuke Ohmori ließ verlauten, man sei in Verhandlungen, wie die gemeinsam entwickelte Technologie kommerziell genutzt werden könne.
Im Gegensatz zu Canon ist Toshiba bereits mit eigenen LCD- und Plasma-Displays auf dem Markt vertreten. In den letzten Monaten hatten Gateway, Dell und HP ihren Markteintritt angekündigt.
Das geplante Gemeinschaftsunternehmen soll mit einer Jahresproduktion von 500.000 Panels an den Start gehen, die Bilddiagonalen von 40 Zoll aufweisen sollen. Dies würde Toshiba und Canon zu direkten Konkurrenten der großen Anbieter von Plasma-Displays machen. Hitachi, Matsushita und Pioneer führen diesen Markt an.
Sollte es dem geplanten Joint-Venture gelingen, im kommenden Jahr mit Produkten auf den Mark zu kommen, könnten SED-Displays noch vor den in letzter Zeit so gehypten OLED-Displays verfügbar sein.
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