Norton AntiVirus 2004 Professional (NAVP) kommt mit einem viel versprechenden Stammbaum auf den Markt. Die Vorgängerversionen waren in Sachen Sicherheitsinnovationen stets die führenden Antivirusprogramme, unter anderem scannten sie als erste Instant-Messaging-Anhänge und ein- und ausgehende E-Mails. Das Programm erhält regelmäßig gute Bewertungen von unabhängigen Antivirus-Testlabors. Die Benutzeroberfläche lässt sich auch von Anfängern leicht handhaben und bietet dennoch fortgeschrittenen Benutzern eine Vielzahl an Scanmöglichkeiten. Die Version 2004 setzt diese Traditionen fort (einschließlich derer, auf die man auch gerne verzichtet hätte, wie den kostenpflichtigen telefonischen Support), und wartet zusätzlich mit einer noch unausgereiften Anti-Spyware-Funktion und Lizenzen für zwei PCs auf. NAVP 2004 ist ein solides Programm für das heimische Büro, allerdings legen die unausgegorenen Erweiterungen ein 44,95 Euro teures Upgrade für bisherige Anwender nicht unbedingt nahe.
Setup und Benutzeroberfläche
NAVP 2004 bietet die Möglichkeit, vor der Installation einen Virusscan durchzuführen, eine zusätzliche Schutzfunktion, der Nortons führender Konkurrent, McAfee VirusScan Professional 8.0, nichts entgegenzusetzen hat. Dieser Vorgang verlängert die Dauer der Einrichtung erheblich – auf dem Test-PC waren es 30 Minuten. Eilige Benutzer werden diesen Schritt auslassen wollen. (NAVP führt auch nach der Installation einen automatischen Scan durch.)
Das Programm kam beim ersten Installationsversuch zum Stillstand, funktionierte nach einem Neustart aber perfekt. NAVP 2004 unterstützt Windows 98 bis Windows XP und benötigt etwas mehr Speicherplatz auf der Festplatte als die Vorversionen: je nach Betriebssystem von 85 MB bis 125 MB.
Nach der Einrichtung stellte NAVP automatisch eine Verbindung zum Web-Server von Symantec her, um die neuesten Virusdefinitionen herunterzuladen. Benutzer von NAV 2004 erhalten ein Jahr lang kostenlose Signaturen, danach beträgt die jährliche Gebühr hierfür 19 Euro. Symantec hat außerdem einen Aktivierungsprozess eingeführt, der dem von Microsoft bei Windows XP ähnelt, aber für den Benutzer nur wenig Mehraufwand mit sich bringt.
Die gut gestaltete Benutzeroberfläche von NAVP 2004 hat sich gegenüber der Vorgängerversion nur wenig geändert. Der Hauptbildschirm präsentiert eine Übersicht über die Sicherheitseinstellungen des PCs, wobei rote bzw. gelbe Symbole auf Schwachstellen wie veraltete Viren-Signaturen hinweisen. Die Standardeinstellungen bieten ein hohes Maß an Sicherheit: Viren werden automatisch gelöscht, komprimierte ZIP-Dateien gescannt und eine Infizierung des Rechners durch Spyware und Trojaner verhindert. Gängige Optionen wie regelmäßige automatische Scans sind leicht einstellbar.
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