Siemens wird im Zuge der EU-Osterweiterung in großem Stil Arbeitsplätze nach Osteuropa verlagern. In einigen Jahren könne etwa ein Drittel der Software-Entwicklung von Siemens an Niedriglohnstandorten geleistet werden, sagte Siemens-Zentralvorstand Johannes Feldmayer der „Financial Times Deutschland“.
Dabei gehe es einerseits darum, von dem erwarteten starken Marktwachstum in Osteuropa zu profitieren. Andererseits müsse der Konzern auch die Kostenvorteile und das Potenzial hoch qualifizierter Software-Ingenieure in der Region nutzen. Siemens beschäftigt weltweit etwa 30.000 Software-Entwickler. In Osteuropa arbeiten an 21 Standorten bislang 2700 Entwickler für den Konzern. „Diese Zahl wird zügig wachsen.“
Siemens folgt mit der Verlagerungsstrategie einem Trend, dessen Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt noch nicht abzuschätzen sind. Auch andere Konzerne wie etwa SAP haben angekündigt, sowohl große Teile ihrer Entwicklung als auch die Buchhaltung und Kundenbetreuung verstärkt in Ländern wie Russland, Indien oder China anzusiedeln.
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