System- und Netz-Management gehören unzweifelhaft zu den sperrigen IT-Themen: schwer verständlich und vermittelbar. Doch jetzt sollen alle Netz- und Systemadministratoren das Business entdecken, das gilt für die Kundschaft von Enterprise Application Integratoren, von Storage-Anbietern sowie von Hewlett-Packard-, Computer Associates, IBM-Kunden und BMC-Kunden. Bei letzterem heißt die entsprechende Strategie „Business Service Management“ (BSM).
Verkündet wurde die strategische Vorgabe vor wenigen Wochen erstmalig auf dem Softwareforum in New York. Vergangene Woche lud auch die BMC Software GmbH, Frankfurt am Main, seine Kunden zu einem Forum. Das Hauptthema: BSM – wie Geschäftsprozesse und IT zusammenhängen.
Bisher hat sich die BMC-Produktpalette bestehend aus rund 650 verschiedenen Modulen hauptsächlich nach Mainframe- und verteilte Systeme aufgeteilt, in die Produktlinien Mainview und Patrol, sowie in System- und Datenbank-Management. Der Aufkauf von IT Masters im März 2003 mit dem Produkt „Master Cell“ und von „Remedy“ im Herbst des vergangenen Jahres, Hersteller von Tools für Support- und Helpdesk schienen nicht so recht in diese Matrix zu passen. Doch mit BSM zäumt der Softwarehersteller das Pferd neu auf.
Bernd Much, bei BMC Software zuständig für diesen Bereich, erläutert, welche Probleme BSM im Wesentlichen adressiert. „Es handelt sich um eine dynamische Methode, wichtige IT-Komponenten mit Geschäftszielen zu koppeln.“ Im Endeffekt soll zu sehen sein, welche Einflüsse jetzt und bei zukünftigen Entwicklungen Technik auf Geschäftsprozesse hat und umgekehrt: Wie wirken sich Änderungen und Probleme in der IT auf Geschäftsvorgänge aus? Kann die IT die Erschließung eines neuen Kundensegments unterstützen? Was kostet die IT im Rahmen der Neukundengewinnung? So lauten entsprechende Fragen. Sind allein IT-Administratoren mit der Lösung von IT-Problemen beschäftigt, wird nahezu immer das Mainframe-Hemmnis Vorrang vor dem stillstehenden Fax-Server haben. Allerdings kann Letzteres einen Stillstand in der gesamten Liefer- oder Orderkette bedeuten und für einen wesentlich höheren Einkommensverlust sorgen als ein abgebrochener Batch-Lauf.
Bezogen auf das BMC-Produktangebot bedeutet das: Integration der verschiedenen Linien und deren Ansiedlung in diversen BSM-Schichten. Much unterscheidet drei verschiedene „Disziplinen“: Das Infrastruktur-Management, das Service- und Applikations-Management und das Service Impact Management. Das Infrastruktur-Management gliedert sich wiederum in System- und Datenbank-Management.
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