Der unter dem Codenamen „Prescott“ entwickelte Intel-Prozessor, eine aufgebohrte Variante des Pentium 4 mit 13 zusätzlichen Multimedia-Befehlen und einer höheren Taktfrequenz, soll keinen neuen Namen erhalten. Auch der neue Chip soll als „Pentium 4“ vermarktet werden.
In der Vergangenheit hat Intel die Einführung neuer Befehle auch häufig für die Vorstellung eines neuen Brandings genutzt. So war der Pentium III zwar lediglich eine leicht modifizierte Variante des Pentium II, allerdings mit 70 neuen Befehlen. Analysten gehen allerdings davon aus, dass die vor gut einem Jahr auf dem Desktop eingeführte Hyperthreading-Funktionalität künftig mehr in den Vordergrund gestellt werden soll.
Der Verzicht auf einen Namenswechsel dürfte Intel auch die Positionierung des im September eingeführten Pentium 4 Extreme Edition erleichtern. Nach Meinung von Experten wird dieser aufgrund seines zwei MByte großen L3-Caches den Prescott in der Leistung übertreffen. Wäre der Prescott als Pentium 5 vermarktet worden, hätte Kunden mühsam und kostenaufwändig erklärt werden müssen, warum ein Pentium 4 leistungsfähiger ist als ein Pentium 5.
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