Die Festnahme von Saddam Hussein am vergangenen Wochenende hat US-News-Sites zu unerwartet hohen Seitenabrufen verholfen. Der Grund: Der Ex-Diktator wurde just zum Redaktionsschluss zahlreicher Tageszeitungen gefangen genommen. Bekannt gegeben wurde der Coup, als sämtliche Zeitungen bereits gedruckt waren. Die Online-Ausgaben reagierten schnell und versorgten ihre Leser zum Teil mit multimedialen Inhalten.
Die offzielle Bestätigung der Festnahme erfolgte am frühen Sonntag morgen New Yorker Zeit. Sowohl „Washington Post“, als auch „New York Times“ und der „San Francisco Chronicle“ konnten nicht mehr auf das Ereignis eingehen. Alle drei Printmedien veröffentlichten jedoch auf ihren Websites Nachrichten über die Festnahme – die „Washington Post“ garnierte diese mit einem Video.
Auch die Sites von CNN, FOX, ABC News und MSNBC konnten steigende Zugriffe vermelden. Bei einigen ging der Seitenaufruf langsamer vonstatten als üblich. Branchenkenner deuten das Phänomen als Gegenargument zur verbreiteten Meinung, dass sich Tageszeitungen durch ihre Internet-Ausgabe selbst ein Bein stellen würden: Wieder einmal sei bewiesen worden, dass Online-Ausgabe und Print-Medium sich sinnvoll ergänzen könnten.
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