Der sich abzeichnende Aufschwung wird am Arbeitsmarkt vorbei gehen. Zwar planen 43,5 Prozent der deutschen Unternehmen im kommenden Jahr höhere Investitionen, aber nur 16,5 Prozent wollen ihre Belegschaft aufstocken. 24 Prozent der Betriebe sehen dagegen einen Personalabbau vor. Zu diesem Ergebnis kommt eine exklusive Ifo-Studie im Auftrag der „Wirtschaftswoche“, für die das Münchner Institut 1000 Unternehmen befragt hat.
Nur jedes fünfte Unternehmen rechnet damit, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland 2004 verbessert. Dagegen glauben 50 Prozent, dass die Konjunktur vor allem im Ausland anzieht und der Aufschwung an Deutschland vorbei gehen wird. Die Unternehmen, die im nächsten Jahr mehr als 2003 investieren wollen, begründen ihre Investitionen zu 34,6 Prozent mit Rationalisierungen, zu 33,1 Prozent mit Ersatzbeschaffungen und zu 32,4 Prozent mit Kapazitätserweiterungen.
Dabei hatte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) gerade erst miteilt, dass die Unternehmen der Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) für das kommende Jahr überwiegend mit steigenden Umsätzen im deutschen Markt rechnen. Jedes zehnte Unternehmen erwarte sogar ein kräftiges, zweistelliges Plus. Ein Fünftel der Anbieter von Informations- und Kommunikationssystemen gehe von einem zumindest stabilen Geschäft aus. Doch die neue Prognose der Ifo nimmt den stellensuchenden Informatikern den Wind aus den Segeln.
Der starke Dollar macht den Unternehmen zunehmend Sorgen. Bereits 35 Prozent der Unternehmen haben Probleme beim aktuellen Kurs, weitere 20,5 Prozent fürchten laut Ifo-Umfrage Exportschwierigkeiten bei einem Anstieg auf mehr als 1,30 Dollar.
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