Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) will gegen die zunehmende Überschuldung von Jugendlichen wegen hoher Handy-Rechnungen vorgehen. „Schon heute müssen 180.000 Jugendliche Kredite aufnehmen – sehr häufig, um am Monatsende ihre Handy-Rechnungen begleichen zu können.
Damit das Handy nicht zur Schuldenfalle wird, sollten nach jedem Telefonat und jeder SMS die Kosten angezeigt werden“, sagte sie in der „Bild am Sonntag“. Diese Transparenz erleichtere allen den Überblick. „Das Verbraucherschutzministerium wird sich für eine entsprechende Änderung der Telekommunikations-Kundenschutzverordnung einsetzen“, kündigte Künast an.
„Die Mobilfunkanbieter sollten hier im Dienste ihrer Kunden mitmachen und sich nicht sperren“, sagte die Ministerin weiter. Auch in diesem Jahr würden viele hunderttausend Mobiltelefone unter dem Christbaum liegen. „Schon jetzt empfiehlt es sich für Eltern, beim Weihnachtsgeschenk auf Handys mit Prepaid-Karte zurückzugreifen.“ Zugleich warnte Künast vor Gesundheitsrisiken für Kinder durch eine exzessive Nutzung von Handys: „Übrigens gilt generell: Kinder sollten aus Gründen der Gesundheitsvorsorge nicht zu Dauernutzern von Mobiltelefonen werden.“
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