Jahresrückblick 2003

Sommer-Sause um Suse: Die Nürnberger schließen mit Sun eine globale Partnerschaft: Die beiden Firmen wollen im Linux-Markt eng zusammenarbeiten. Wie das Nürnberger Unternehmen mitteilt, wird es Lizenznehmer des Java 2 Standard Edition-Codes und verbreitet Suns Anwendungsumgebung Java Virtual Machine (JVM) zusammen mit seinen eigenen Software-Produkten.

Ein Berliner Marktforschungsunternehmen bringt es an den Tag: Linux auf dem Desktop ist konkurrenzfähig: Die angeblich „mangelnde Benutzerfreundlichkeit“ kann so nicht mehr konstatiert werden.

Der Linux-Streit eskaliert immer weiter: Red Hat verklagt SCO und füllt damit das Sommerloch. Der Streitwert soll im siebenstelligen Bereich liegen, im Kern geht es darum, dass Red Hat nicht die Rechte von SCO verletzt haben will. „Wir waren lange geduldig, wir haben lange zugehört, aber wenn nun unsere eigenen Kunden mit Anspielungen und Gerüchten verunsichert werden, ist es endlich Zeit zu handeln“, kommentierte der CEO von Red Hat, Matthew Szulik, seinen Schritt.

Mit einem neuen Rekord startet die Internationale Funkausstellung in Berlin: Die Veranstalter erwarten auf dem 160.000 Quadratmeter großen Gelände 350.000 Besucher. Mit 1007 angemeldeten Ausstellern aus 37 Ländern beteiligen sich so viele Aussteller wie nie zuvor in der 79-jährigen IFA-Geschichte.

Sobig.F bricht alle Rekorde und infiziert hunderttausende von Computern: Seit der Entdeckung der sechsten Modifikation des Internet-Wurms Sobig ist lediglich kurze Zeit vergangen, doch die Epidemie durch Sobig.F hat bereits globale Ausmaße angenommen. Nach Ansicht von Kaspersky Labs ist dies die größte Epidemie in den letzten eineinhalb Jahren. Sie stehe bis jetzt, was die Anzahl infizierter Computer angeht, nur dem berüchtigten Klez nach, der im Oktober 2001 entdeckt worden ist und nach wie vor im Internet herumgeistert.