AOL verlagert still und heimlich einen Teil seiner Software-Schmiede nach Indien: In Bangalore sucht der weltweit führende Online-Dienst nach Programmierern. Der Plan ist durch eine peinliche Panne ans Tageslicht gelangt: Just in der Woche, als die Entlassung von hunderten IT-Kräften bekannt gegeben wurde, suchte die Firma auf Ihrer Site nach einem Manager, der die „Software-Teams in den USA, Irland und in Bangalore koordinieren solle“ – auf dem Subkontinent hat AOL bisher kein Software-Büro für seinen Online-Dienst, wohl aber Call-Center.
AOL selbst beeilte sich zu versichern, dass die beiden Themen nichts miteinander zu tun hätten. Allerdings bestätigte die Firma, dass in Indien eine kleine Niederlassung eröffnet werden soll: „Das hat aber überhaupt nichts mit den Entlassungen bei Netscape zu tun“, so AOL-Sprecher Andrew Weinstein.
Im Sommer hatte Konkurrent Yahoo bereits angekündigt, in Bangalore neue Mitarbeiter suchen zu wollen. In der gleichen Stadt sucht auch Google nach bis zu 100 IT-Kräften. Im Silicon Valley macht sich deshalb immer mehr die Angst breit, dass Jobs in Billiglohnländer verlagert werden.
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