Als Beispiel für eine Applikationsart nennt Mühlgrabner die Downloads. Heute noch handelt es sich hauptsächlich um Klingeltöne, die etwa aktuellen Hits nachempfunden sind. Doch geht der Trend schon jetzt zu Multimedia-Inhalten, Klatsch über den gerade nachgefragten Popstar, jüngste Entwicklungen einer Soap über Fotos und Video-Clips bis zu Marketing-Informationen im Umfeld von Local Based Services.
Dabei geht es für die Anbieter nicht um Kleckerbeträge. Laut Mühlgrabner kostet ein einzelner Download bis zu 4 Euro. Im Schnitt kann ein T-Mobil-Portal eine Million Downloads pro Monat verzeichnen, Tendenz steigend. Das Marktforschungsinstitut IDC geht davon aus, dass die neue, mit Digitalkamera bestückte Handy-Generation, sich rasant schnell verbreiten wird. Im Jahr 2002 wurden weltweit rund 19 Millionen verkauft. Im Jahr 2007 soll die Zahl auf 298 Millionen steigen.
Schon aus diesem Beispiel lässt sich ableiten, dass die Ansprüche der Mobilfunkbetreiber „unglaublich hoch sind“, was die Verfügbarkeit, den Service, die Flexibilität und Skalierbarkeit angeht. Dementsprechend lang ist die Liste der Kümmernisse, die Mühlgrabner umtreiben und letztlich den Zwang begründen, ein neues Entwicklungs-Tool anschaffen zu müssen.
„Wir haben es zumeist mit sehr, sehr großen aber langsamen Organisationen zu tun“, charakterisiert Mühlgrabner die Ausgangslage. Entscheidungsprozesse dauern lange, viele reden mit. Aber zugleich treffen die Techniker, die die Systemadministration, das Customizing und lokale Anpassungen im Griff haben sollen, auf Marketiers, die „nur in Kampagnen denken“. Diese sind wiederum sind von kurzfristigen und kurzlebigen Markterscheinungen getrieben, so dass „praktisch alles über Nacht“ geliefert werden muss.
Aufgrund dieser Konstellation gibt es zu Projektstart nur schwach definierte technische Anforderungen. Dafür muss aber zum Teil, für Mühlgrabner geradezu „endlos“, über das Aussehen im Front-End diskutiert werden. Die meistbenutzten Wörter in einer Vorbesprechung lauten „Eskalation“ und „Abläufe“.
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