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Compuware-Kunde UCP Morgen modelliert Shakira

Dieses Kriterium erfüllen heute verschiedene Entwicklungs-Tools, die sich an der Model Driven Architecture (MDA) des Standardisierungsgremiums Object Managment Group (OMG) ausrichten. Mit Hilfe dieser Architektur lässt sich die Funktionalität eines IT-Systems getrennt von Implementations- und Technikvorgaben definieren. Sie findet Niederschlag in einem Modell. Aus diesem lassen sich weitere, implementationsspezifische Modelle ableiten und daraus schließlich die plattformspezifische Anwendung. Die Überführung von einer Abstraktionsstufe in die nächste bis hin zum Generieren von Code und umgekehrt kann weitgehend automatisiert geschehen. Auf welche Weise die MDA und die vorgesehenen Automatismen in Produkten Niederschlag finden, ist Sache der Hersteller.

In Frage gekommen wäre etwa „J Developer“ von Oracle, denn UCP Morgen setzt bereits den Applikations-Server „IAS“ als schnellen EJB-Container ein, das Datenbank-Management-System und den Web-Cache des Herstellers ein. Doch das Werkzeug war Mühlgrabner „zu buggy“, so dass eine zuverlässige Entwicklung unmöglich erschien. Zudem befinde sich die Technik „nicht ganz auf der Höhe der Zeit.“

Die Tools von Togethersoft hätten dem IT-Leiter schon gefallen. Allerdings schien ihm zum Zeitpunkt der Wahl die Zukunft der Werkzeugpalette ungewiss. Der Hersteller wurde im Herbst des vergangenen Jahres von Borland übernommen.

Die Entwicklungsumgebung von Rational, die seit Beginn dieses Jahres IBM gehört, unterstützt laut Mühlgrabner die Oracle-Produkte im Hause UCP Morgen nicht. „Arcstyler“ von Interactive Objects schließlich verfügt, wie der T-Leiter einräumt, zwar über ein „interessantes Konzept“. Mühlgrabner zieht jedoch in Zweifel, ob sich mit dem Tool tatsächlich alle Erfordernisse erfüllen ließen.

Übrig bei der Auswahl blieb das Compuware-Produkt „Optimal J“, mit dem im November 2002 ein „Proof of Concept“ stattfand. Mittlerweile haben UCP-Morgen-Entwickler die ersten sechs Komponenten fertig gestellt. Sie haben eine „längere Design-Phase“ gebraucht sowie zwölf Wochen für die Entwicklung. Nach bereits acht Wochen, konnte den Kunden ein Prototyp vorgeführt werden.

Die ersten Erfahrungen bewertet Mühlgrabner positiv. „Wir sind nicht schneller, aber besser.“ Zudem sei die Initialphase überraschend kurz und die Lernkurve vergleichsweise steil gewesen. Wichtig ist dem IT-Chef auch die Nachvollziehbarkeit dessen, was der Code-Generator und die Patterns, mit deren Hilfe ein Model in ein anderes transformiert wird, leisten: „Optimal J hält sich an die J2EE-Vorgaben“.

Ein Wehmutstropfen gibt es dennoch. Die ersten Ergebnisse zeigen sich nicht so performant, wie sich Mühlgrabner vielleicht wünschen würde. Doch ein Tuning durch eine Veränderung des Codes schließt er aus. Es mache keinen Sinn, da sich sonst der Vorteil der automatisch erzeugten Programmzeilen aufhebe. „Ich möchte bei einem Update nicht alles einem Re-Engineering unterziehen müssen.“ Das Tuning müsse durch eine leistungsfähige Hardware erfolgen.

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ZDNet.de Redaktion

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