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Microsoft: „Probleme mit Yukon beeinflussen Windows nicht“

Yukon, Longhorn und Kodiak werden also nicht die einzigen WinFS-basierten Softwarepakete aus Redmond sein. „Es gibt so viele Produkte von Microsoft, die den SQL Server voraussetzen, da fällt es schwer, alle Abhängigkeiten innerhalb des Portfolios zu überblicken“, erklärte beispielsweise Chris Alliegro, ein Analyst der spezialisierten Vereinigung Directions on Microsoft. Allen Beteuerungen der Entwickler zum Trotz könnte es also zu einem Aufschub von Neuerscheinungen über die gesamte Produktpalette hinweg kommen. Oder doch nicht?

Alliegro erklärte nämlich weiter, man dürfe nicht glauben, dass tatsächlich alle künftigen Microsoft-Produkte pures WinFS einsetzen werden. Vielmehr arbeiten die individuellen Entwicklergruppen innerhalb des Konzerns jeweils mit eigenen Speichersystemen, die lediglich auf einer einheitlichen Design-Spezifikation beruhen. Yukon und Longhorn „sind zwei absolut separate Projekte – zwei verschiedene Entwicklerteams mit verschiedenen Entwicklungszielen – also irritieren sie sich nicht gegenseitig.“

„Ein Aufschub von Yukon führt nicht zwangsläufig zu einer Verspätung von Longhorn“, erläuterte auch Sorensen. „Wir können von einer gemeinsamen Philosophie sprechen, nicht aber von einem gemeinsamen Code.“ Yukon, Longhorn und Kodiak würden „ein gemeinsames Datenschema nutzen, auch bauen sie Beziehungen zwischen Datensätzen auf die selbe Art auf, und die Query-Methode ist ebenfalls die selbe“, so der Analyst weiter. Kurz gesagt: „Auf einer unteren Ebene wird ein gemeinsamer Code eingesetzt, aber der ist bereits vor Jahren fertig gestellt worden.“ Microsoft selbst habe für Verwirrung unter den Beobachtern gesorgt, so Alliegro: „Ich vermute, viele Leute gehen davon aus, dass Yukon gänzlich in WinFS fußt – und nun muss Microsoft diesen Eindruck wieder korrigieren.“

Red Monk-Analyst O’Grady gab zu bedenken: „Ich vermute, dass die Microsoft-Kunden natürlich über die Verschiebung verärgert sind, aber so eine große Sache ist das nun auch wieder nicht für sie.“ Allerdings könnte sich eine generelle Verzögerung bei Neuveröffentlichungen in den Bilanzen des weltgrößten Softwarekonzerns niederschlagen.

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ZDNet.de Redaktion

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