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Der EAI-Markt bröselt: Anbieter brechen zu neuen Ufern auf

Ansonsten entwickeln sich die Hersteller in verschiedene Richtungen wie die Beispiele Webmethods, Vitria und Tibco zeigen. Der Garaus hat vor allem zwei Ursachen: Der Erfolg von Web-Services und die Prozessorientierung, die nach einfachen und preisgünstigeren Tools für die Modellierung und Implementation sowie Integration vorhandener und neuer Komponenten verlangt. Beides trifft die Grundlagen jeden EAI-Tools.

Diese adressieren Probleme, die mit der Schnittstellenpflege verknüpft sind. Laut Analysen der Gartner Group setzen die 2000 weltweit größten Unternehmen im Schnitt 49 verschiedene Softwareapplikationen ein und wenden rund 24 Milliarden Dollar auf, dass diese unterschiedlichen Systeme miteinander kommunizieren können. Mit Hilfe von Message-Brokern, Mapping-Tools und technischen Adaptern sollen sich Punkt-zu-Punkt-Verbindungen erübrigen. EAI-Tools ziehen eine Mittelschicht ein, die zumindest die Kommunikation von Standardapplikationen wie R/3, Siebel-, Peoplesoft-, Baan und Oracle-Software transparent werden lässt.

EAI-Investionen lohnen sich. Wie Richard Nußdorfer, Vorsitzender des deutschen EAI-Forums, bei Gelegenheit vorrechnet, kann sich ein Return on Investment bereits nach sechs bis neun Monaten einstellen und 130 bis 160 Prozent betragen. Der Knackpunkt sind bisher jedoch die hohen Anfangsinvestitionen für die Integrationssoftware gewesen. Deshalb konnten sich nur große Unternehmen solch kapitalintensive und komplexe Projekte leisten, trotz der nachgewiesenen Wirtschaftlichkeit. Außerdem, so verschiedene Analysten unisono, bekamen die Anwender neue proprietäre Produkte ins Haus. Zu den bekannten EAI-Anbietern, die sich in den vergangenen vier, fünf Jahren etablieren konnten, gehören Tibco, Webmethods, Vitria, Iona, See Beyond und hierzulande auch Seeburger.

Zwar machen Web-Services als Grundlage neuer Geschäftsmodelle noch selten Karriere, aber dass sich die Standards für eine schnelle und preiswerte Applikationsintegration nutzen lassen, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Insbesondere der Mittelstand sieht in Web-Services die bevorzugte Alternative, Anwendungsinseln zu verknüpfen und die Geschäftsprozesse mit elektronischer Hilfe auf die Partner auszudehnen. Das fand Anke Hoffmann, Marktforscherin bei der Meta Group, im Herbst des vergangenen Jahres mit ihrer Web-Service-Studie heraus.

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ZDNet.de Redaktion

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