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Web.de präsentiert Com.win 2.0

15 Monate nach der offiziellen Vorstellung des Kommunikationstools Com.win hat Web.de nun die Version 2.0 veröffentlicht. Wesentliche Neuerung: Dem User ist es jetzt möglich, zentral alle eingehenden Anrufe zu sammeln und zu steuern.

Das Programm-Modul „Call Collector“ sammelt die Anrufe, die der Nutzer auf seinen Telefonnummern zu Hause, im Büro oder dem Mobiltelefon empfängt. Diese Anrufe werden zentral an Com.win weitergeleitet. Vorteil: Wenn der Anrufer im Com.win-Adressbuch steht, erscheint auf dem Computerbildschirm sein Name. Voraussetzung für die neue Anwendung ist allerdings, dass für die eigenen Rufnummern eine Umleitung auf die Karlsruher Nummer voreingestellt ist. Da dies auch mit zeitlicher Verzögerung eingerichtet werden kann, soll der Anrufer nach wie vor die Gespräche auch selber annehmen können.

Der Nutzer könne dann individuell entscheiden, ob er das Telefonat annimmt oder an eine weitere Person beziehungsweise seinen persönlichen Com.Win Anrufbeantworter weiterleitet. Bei Nichtannahme soll sich eine automatische Rufumleitung an eine frei wählbare Nummer oder den Anrufbeantworter einstellen lassen können.

Für Com.win wird eine Grundgebühr von 4,95 Euro fällig. Dafür liegen die Telefongebühren tagsüber deutlich unter den Tarifen der Deutschen Telekom. Vorteilhaft ist das System beispielsweise für Geschäftsleute, die teure Hotel-Telefonate vermeiden wollen, oder für Inhaber älterer Telefone, die keine Konfernzschaltung oder ähnliche Features bieten: Diese sind in der neuen Lösung enthalten.

Bei der Vorstellung des Tools im Oktober 2002 sprach das Karlsruher Unternehmen noch davon, dass es „den weltweiten 1240 Milliarden Euro großen Telekommunikationsmarkt eingehend verändern“ würde. Allerdings scheint das Unternehmen auch 15 Monate nach der Einführung der Software davon noch weit entfernt. Laut einem ARD-Bericht von Anfang Januar hat das Unternehmen bis jetzt nur eine fünfstellige Kundenzahl für Com.win generiert und noch keinen großen Telko als Partner gewinnen können.

ZDNet.de Redaktion

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