Der Personalchef von IBM hat agekündigt, in den USA 50 Prozent mehr Jobs zu schaffen als bisher geplant. Als Kernbereiche nannte er Software und Dienstleistungen.
Vorausgegangen war den neuen Plänen heftige Kritik an IBM. Bisher hatte der IT-Riese vorgesehen, tausende von Arbeitsplätzen in billigere Länder wie China oder Indien zu verlagern. Jetzt sollen noch in diesem Jahr 4500 neue Stellen in den USA geschaffen werden. Randy MacDonald, Personalchef von IBM, rechnet vor: „Wir stellen in den USA mehr Leute ein, als wir Arbeitsplätze nach Übersee verlagern.“ Laut MacDonald sollen rund dreißig Prozent der 15.000 neuen Jobs Neueinstellungen in den Vereinigten Staaten sein.
Weltweit will IBM insgesamt mindestens fünf Prozent mehr Mitarbeiter einstellen, was dann 333.000 IBMer ergeben würde. Das wäre der höchste Personalstand seit 1991, als der damalige IBM-Chef Loius Gerstner eine Umstrukturierung des Konzerns begann, die zehn Jahre dauern sollte. Die Hälfte der bei IBM Beschäftigten arbeitet jedoch immer noch in den USA. Bei den neuen Jobs ausserhalb des Mutterlandes will IBM jedoch keine Region bevorzugen. Dennoch, so MacDonald, sei der asiatisch-pazifische Raum für IBM der grösste Wachstumsmarkt.
Der Personalchef widersprach neben der Ankündigung der neuen Pläne auch den ersten Berichten des Wall Street Journal aus dem vergangenen Dezember. Das Blatt hatte gemeldet, IBM wolle 4.730 Arbeitsplätze für Programmierer nach Indien verlagern. Das sei falsch gewesen, meinte MacDonald. Vorgesehen sei vielmehr, im Jahr 2004 insgesamt 3000 US-Jobs in andere Länder zu übertragen.
IBM meint, sich die neuen Stellen leisten zu können: „2004 wird das Jahr, in dem die IT-Industrie ihre nächste Wachstumsperiode beginnt“ sagte Finanzchef John Joyce am vergangenen Donnerstag. Die IBM-Kunden hätten bereits im vierten Quartal 2003 wieder mehr gekauft.
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