Push-to-Talk: Erfolg mit Zeitverzögerung

Die Einführung von Push-to-Talk (PTT)-Services in Europa wird frühestens in der zweiten Hälfte dieses Jahres erfolgen. Dabei werden aber nicht alle Mobilfunk-Provider diesen Walkie-Talkie-ähnlichen Dienst einführen, glauben die Marktforscher von IDC. Die France-Telekom-Tochter Orange zeigt sich dagegen bezüglich der Marktchancen des Dienstes überaus optimistisch und hat sich ehrgeizige Ziele für seinen PTT-Dienst gesetzt.

In den USA ist der Service, der den Benutzern die Verbindung zueinander ähnlich wie bei einem Walkie Talkie per Knopfdruck erlaubt, schon seit längerem sehr populär und mittlerweile ein lukratives Geschäft. Der Dienst kommt nun auch mit Zeitverzögerung nach Europa. PTT ist bisher auf iDEN (Integrated Digital Enhanced Network)- und CDMA-Netzwerke beschränkt, konnte aber schon über 12 Mio. Kunden gewinnen. Im Vorjahr haben die Handyhersteller Nokia, Siemens und Ericsson eine gemeinsame Initiative gestartet, um PTT auch bei GSM oder EDGE zu ermöglichen.

In Europa ist Orange vor rund einer Woche vorgeprescht und hat die Einführung von PTT für das zweite Quartal in Großbritannien und Frankreich angekündigt. Binnen Jahresfrist will der Mobilfunker eine Million Kunden gewinnen. Vodafone und die deutsche T-Mobile dürften in den kommenden Monaten ebenfalls mit Walkie-Talkie-Angeboten auf den Markt kommen.

Entscheidend für die Marktchancen von PTT ist nach Ansicht der Marktforscher von IDC die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Netzen. Darüber hinaus müssten die Dienste reibungslos, einfach zu bedienen und leistbar sein. Spezielle Schlüsselmärkte gebe es für Push-to-Talk nicht. Einzelne Marktsegmente würden von PTT aber mehr als andere profitieren, schreibt IDC.

ZDNet.de Redaktion

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