Das Startup „Polyfuel“ meldet den Produktionsstart einer neuen Membran. Damit könnten Notebooks und Handys mit Brennstoffzellen endlich marktreif werden.
Die neue Membran nach Vorbild einer Bienenwabe ist für „Direct Methanlo Fuel Cells“ (DMFC) gedacht. Bei dieser Bauart befindet sich auf der einen Seite der Membran eine Mischung aus Methanol und Wasser. Das Methanol wird durch eine Ladung an die Membran gezogen und reagiert dann mit einem Katalysator. Durch diese umgekehrte Elektrolyse werden Elektronen freigesetzt, die dann letztlich die elektrische Energie für das Gerät liefern. Als Abfallprodukte fallen nur Kohlendioxid und Wasser an.
Bisher waren die Hersteller von mobilen Geräten immer noch auf der Suche nach der idealen halbdurchlässigen Membran. Ein Problem ist dabei die Zuverlässigkeit, die über den Wirkungsgrad bestimmt, ein anderes die Haltbarkeit. Polyfuel gibt nun an, den richtigen Kunststoff gefunden zu haben. Das Unternehmen will derzeit die Serienproduktion aufnehmen und will auch schon einige, noch ungenannte Hersteller mit Mustern versorgt haben. Die kalifornische Firma, an der unter anderem auch Intel beteiligt ist, will dabei ähnlich wie Gore mit „Goretex“ nur die fertigen Membranen liefern, die Brennstoffzellen sollen die Gerätehersteller selbst entwerfen.
Vor allem japanische Hersteller von Mobilgeräten wie Toshiba haben wiederholt angekündigt, Brennstoffzellen einsetzen zu wollen. Die ursprünglich für 2004 angekündigten Produkte sind jedoch zum größten Teil auf 2005 verschoben. Laut Polyfuel tut sich neben Handys und Notebooks aber nun in den USA ein neuer Markt auf. Das Heimatschutzministerium erwägt demnach, Brennstoffzellen auch in Überwachungskameras einzusetzen. Durch Funk-Anbindung könnte die Kameras völlig unabhängig von Verkabelung funktionieren. Die Brennstoffzellen dürften dabei lange Laufzeiten garantieren, bei Notebooks sind etwa 10 Stunden Betriebsdauer anvisisert.
Die Akzeptanz der Brennstoffzelle steigt kontinuierlich. Laut Polyfuel hat das US-Verkehrsministerium auch schon einige Bauarten für die Verwendung in Flugzeugen zugelassen – das Methanol ist bei diesen Konstruktionen nämlich nicht leichtentzündlich. Bereits in den Achtziger Jahren war die Verwendung von Methanol-betriebenen Lockenstäben an Bord von US-Flugzeugen erlaubt worden, als diese Geräte noch populär waren.
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