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Prescott schon im Handel

Die für Anfang Februar erwarteten neuen P4-Prozessoren mit Prescott-Kern (1 MByte L2-Cache) sind im Online-Handel aufgetaucht. Demnach soll der mit 2,8 GHz getaktete Prescott 209 Euro kosten. Die 3 GHz-Variante schlägt mit 249 Euro zu Buche. Beide Prozessoren sind allerdings noch nicht erhältlich, nur Vorbestellungen sind möglich.

Bei einem anderen Online-Händler wird der P4 Extreme Edition mit 3,4 GHz ebenfalls vor der offiziellen Vorstellung Anfang Februar bereits gelistet. Die Gamer-CPU ist ab sofort erhältlich und kostet 999 Euro. Die 3,2 GHz-Variante ist für 889 Euro erhältlich.

Intels neuer Pentium 4 bietet gegenüber der bisherigen Variante (Northwood) einen doppelt so großen L1- und L2-Cache. Gegenüber dem älteren P4 dürfte die neueste Version bei gleicher Taktfrequenz aber kaum schneller sein. Glaubt man jüngsten Gerüchten im Internet, liegt dies an einer verlängerten Pipeline mit 30 Stufen. Das Feature ermöglicht für die Zukunft zwar höhere Taktraten, doch wird dieser Vorteil mit einer niedrigeren Performance pro Takt erkauft. Somit wird der Vorteil der größeren Caches wieder ausgeglichen. Obwohl der Prescott mit 13 neuen Befehlen (SSE3) auch in architektonischer Hinsicht Neuerungen bietet, hat Intel auf die Einführung einer neuen Produktbezeichnung (Pentium 5) – wie sonst üblich – verzichtet. Wahrscheinlich auch deshalb, weil der neue Chip voraussichtlich nicht schneller sein wird. Lediglich in puncto Leistungsaufnahme hat die CPU mehr als die alte zu bieten. Angeblich soll der Prescott eine typsiche Leistungsaufnahme von mehr als 100 Watt haben. Der maximale Stromverbauch könnte bei 120 Watt liegen.

Diesbezüglich haben die aktuellen Athlon 64-Prozessoren einen klaren Vorteil. Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 89 Watt. Im Betrieb, wenn die CPU nicht voll ausgelastet ist, schaltet der Prozessor allerdings den Takt herrunter und senkt die Spannung ab. Das so genannte Cool ’n‘ Quiet-Feature unterstützen alle Athlon 64-Prozessoren. Die Gamer-CPU Athlon 64 FX und der Server-Prozessor Opteron bieten diese Funktion hingegen nicht.

Kein Schutz vor Hackerangriffen beim Prescott
Zudem bieten die AMD-Prozessoren mit den ‚No Execute‘-Befehl einen Schutz vor dem Speicher-Überlauf, der vor Viren und Hackerangriffen effektiver schützen soll. Ab dem Service Pack 2 wird diese Funktion auch von Windows XP unterstüzt. Intel hat dieses Feature bisher lediglich beim Itanium implementiert. Der Prescott wird die Technik hingegen nicht unterstützen.

Weitere Infos:

  • ZDNet.de Redaktion

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