Die Installation des Trend Micro-Produkts ist recht anspruchsvoll und verlief nicht so automatisch und einfach wie bei den anderen getesteten Produkten. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass keine im Einzelhandel erhältliche Version des Produkts zur Verfügung stand und dass die gelieferte CD-R eine Reihe von Patches und Rollouts aufwies, die im Einzelhandelspaket wahrscheinlich nicht auftreten. Außerdem besteht das Produkt aus drei Anwendungen – ServerProtect, OfficeProtect Corporate Edition und Trend Micro Control Management zur zentralisierten Kontrolle.
Die Oberfläche der Antivirenanwendung auf dem Desktop entspricht weitgehend dem Standard und ist daher einfach zu verstehen und zu navigieren. Die Möglichkeit, bestimmte Ordner durch Markieren beim Antivirenscan auszuschließen, ist sehr hilfreich. (Dies verhindert, dass wertvolle Virensammlungen beim Scannen angegriffen werden.)
Der Scanner kann so konfiguriert werden, dass er POP3-Mail in Echtzeit und auch Outlook-Mailordner scannt. Benutzer, die ihre PDAs mit dem Desktop synchronisieren, werden durch den Wireless Protection Manager verwaltet. Der Antivirenscanner wendet auch eine eigene Heuristik an, um neue Bedrohungen entdecken zu können.
OfficeScan mithilfe des OfficeScan NT Remote Install des Administrationsservers auf einen entfernten Client-PC zu kopieren, könnte nicht einfacher sein. Einfach zuerst die Domäne oder Workgroup und dann die betreffenden PCs wählen und schließlich auf „apply“ klicken – wenn für die ausgewählten PCs eine Autorisierung vorliegt, wird OfficeScan auf jeden Desktop kopiert.
All dies wird über den Browser des Administrators ausgeführt, so dass sowohl der Server als auch die Clients entfernt verwaltet werden können.
Die große Neuigkeit für Administratoren ist, dass sie hierbei jede Einzelheit der Antivirenanwendung des Clients kontrollieren können, bis hin zu den Einstellungen für Zeitplan und Scannen.
Der Zugang zur Antivirenanwendung kann völlig versperrt werden, so dass der Client überhaupt keine Kontrolle hat, oder es kann Zugang zu verschiedenen Funktionen gewährt werden, so dass die Benutzer über einen gewissen Freiraum verfügen.
Die Standardeinstellungen sind ziemlich streng ausgelegt, aber für einige Benutzer bleibt ist dies wohl leider unumgänglich.
Die allgemeine Benutzeroberfläche von OfficeScan ist sehr einfach zu navigieren, wie auch die von Control Manager – so einfach, dass für Setup und Konfiguration der Antivirensoftware nicht einmal ein kurzer Blick in die Handbücher nötig war.
Verwirrung entsteht allerdings durch die Frage, mit welcher Anwendung – OfficeScan Corporate Edition oder Control Manager – verschiedene Aspekte verwaltet werden, da die Namen und die dazugehörigen Aufgaben etwas irreführend sind.
Im Allgemeinen wird die Handhabung und Verwaltung zu einem großen Teil von ersterer Anwendung durchgeführt, während letztere Berichte, zentrale Implementierungspläne, Produkt-Updates, Warnungen und einen umfassenden „Outbreak Commander“ liefert.
Mit Control Manager können Richtlinien für ein halbes Dutzend der häufigsten und störendsten Viren und Würmer per Mausklick verwaltet werden, und wenn über Trends Website weitere hinzukommen, können diese hinzugefügt werden. Als für diesen Test das Update ausgeführt wurde, stieg die Zahl der Richtlinien auf fast 40 an, darunter zum Beispiel auch eine Richtlinien für die neusten Varianten von Sobig.
Der Administrator hat die Möglichkeit, im Notfall manuell gegen Ausbrüche vorzugehen. Diese Funktion befindet sich allerdings nicht in Control Manager, sondern in OfficeScan. Sie bietet verschiedene Optionen, auswählbare gemeinsame Ordner und Ports zu blockieren und für einen bestimmten Zeitraum einen Schreibschutz für Dateien oder Ordner zu aktivieren.
Preis: je ca. 50 Euro bei 25 Lizenzen
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