Intel glaubt an Siegeszug des 802.16-Standards

Der neue Wireless-Standard WiMax kann sich zur kostengünstigen, effektiven Alternative zu DSL- bzw. Kabelverbindungen entwickeln. Der Standard, der für Worldwide Interoperability for Microwave Access steht, verspricht eine Lösung für die „letzte Meile“, und bringt Highspeed-Internet via Antenne in die Haushalte. Intel-Manager Sean Maloney hat bei einer Tagung der Wireless Communications Association in San Jose eine Roadmap zur weiteren Entwicklung des Standards skizziert, berichtet der Branchendienst Cnet.

„WiMax wird in den nächsten fünf Jahren das zentrale Thema sein – so wie es WiFi (Wireless Fidelity) in den vergangenen zwei Jahren war“, erklärte Maloney. Was den Breitband-Zugang zum Internet betrifft, wäre zwar Glasfaser ideal – aber die Installationskosten seien unverhältnismäßig hoch. WiMax dagegen wird als billigere Alternative zu DSL-Verbindungen oder Breitbandanschlüssen via Kabel gesehen. Die Installationskosten für die drahtlose Infrastruktur sind minimal, verglichen mit den drahtgebundenen Zugängen, wo etwa Kabel verlegt bzw. Straßen aufgerissen werden müssen.

Der WiMax-Standard 802.16 war im Vorjahr vom WiMax-Forum, dem unter anderem die Branchengrößen Intel, Fujitsu und Nokia angehören, beschlossen worden. Verbindungen nach dem Standard 802.16 erlauben eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern und Übertragungsratgen von bis zu 70 Mbps. Vorläufig existiert WiMax aber nur auf dem Papier, sogar entsprechende Chips sind noch nicht verfügbar, obwohl bereits Venture Capital in die Entwicklung der Technologien fließt. Intel selbst will mit der Auslieferung von WiMax-Chips in der zweiten Hälfte dieses Jahres beginnen. Das Unternehmen wird dabei Halbleiter nach dem 802.16d-Standard herstellen, die drahtlose Highspeed-Verbindungen zu Antennen ermöglichen.

Mit der Installation von entsprechenden Außen-Antennen dürfte nach den Prognosen des Chipherstellers in der ersten Hälfte des kommenden Jahres begonnen werden. Bei Innen-Antennen, mit denen die Signale von außen in der eigenen Wohnung empfangen werden können, dürfte es in der zweiten Jahreshälfte 2005 soweit sein. Intel arbeitet bei der Entwicklung der Technologie sowohl mit Telekom-Ausrüstern wie Airspan Networks, Aperto Networks und Redline Communications zusammen, als auch mit Providern wie BT in Großbritannien, Iberbanda in Spanien oder Reliance Infocomm in Indien.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

7 Stunden ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

8 Stunden ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

15 Stunden ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

1 Tag ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

1 Tag ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

1 Tag ago